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SINSAENUM - Ashes
Label: Edel (earMusic) |
Schon in den 90ern entstand die Idee der Death Metal Band SINSAENUM, verwirklicht wurde diese doch erst 2016, doch dann ging es bei der Supergroup Schlag auf Schlag. Zwei EPs schon im Geburtsjahr und ein Album gleich im nächsten und dann noch eine weitere EP „Ashes“ nachgeschoben. Liest man Namen wie den legendären Attila Csihar, der einst Dead bei MAYHEM ersetzte, Sean Zatorsky (DAATH) als zweiten Sänger, Drumtier und Tausendsassa Joy Jordison (Ex-SLIPKNOT), Heimoth (SETH, Ex-VOID), Stéphane Buriez (LOUDBLAST), sowie Mastermind Frédéric Leclercq, den viele wahrscheinlich als Bassisten und mittlerweile Hauptsongwriter von DRAGONFORCE kennen, dann kann man schon Großes erwarten. Und genau das liefern SINSAENUM auch.
Ein wüstender Black/Death Bastard vor dem Herren. Die EP liefert nach dem monströsen Album drei neue Tracks, zwei zuvor nur in Japan erhältliche Bonus Tracks sowie einen Remix von einem gewissen Frédéric Duquesne. Der Titeltrack ballert gleich heftigst los und lehrt alteingesessenen Genrevertretern wie BELPHEGOR gleich das Fürchten. Ein brutaler, aber auch präziser und ebenso schwarz angestrichener Death Metal Bastard, der erst eine bedrohliche Gitarrenwand auffährt um dann dynamisch nach vorne zu preschen, wechselt aber immer wieder in die schwarzmetallische Schiene. Passend dazu werden Attila und Sean perfekt auf die Parts verteilt und liefern hier jeweils eine grandiose Performance ab.
„Monarch Of Death“ beginnt mit dämonischem Gebrabbel, ehe Jordison seine Felle virtuos malträtiert, aber auch immer wieder Blasts vom Stapel lässt. Der Song wechselt bewusst zwischen kreischenden Death-Gitarren zu Black Metal Orgien der guten alten Schule, alles aber in perfekt druckvollem Soundgewand. Attilla röchelt sich die Seele aus dem Leib, während Sean die tiefen Regionen beackert. „2099 (Heretics)“ groovt etwas mehr, tönt moderner und noch atmosphärischer, was unter anderem am gesprochenen Gesang und der dichten Soundwand liegt. Mit über sechs Minuten definitiv anstrengender und sperriger, doch mit einigen Leads und dynamischen Rhythmen lockert man dann im Mittelteil wieder auf. Hier bricht dann auch Leclercqs Hauptband im furiosen Solo-Teil durch, alles aber natürlich zum Genre passend.
Die beiden Japan-Boni vom noch etwas geradlinigeren „Ashes“ zeigen auch die Unterschiede zum Debüt. Der Sound ist noch rauer, weniger verspielt und lässt noch weniger Black Elemente zu, als heute. „Degeneration“ und „King Of The Desperate Land“ spielen aber auch schon die Stärken der Band aus. Die da vor allem die beiden Sänger, das präzise und doch verspielte Drumming von Joey und auch das mutige, genreübergreifende Gitarrenspiel von Buries und Leclercq sind.
Was für ein Monster... „Ashes“ zeigt, dass sich SINSAENUM trotz ihrer kompromisslosen, brutalen Art weiterentwickelt haben und lassen auf einen noch mächtigeren Zweitling hoffen. Obwohl man definitiv noch stärker im Death Metal verwurzelt ist, lässt man dem schwarzmetallischen Sound schon etwas mehr Raum und sollte somit Fans beider Genres mühelos ansprechen können.
www.sinsaenum.com
Beitrag vom 05.02.2018 Zurück
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