FALLEN UTOPIA - Disequilibrium
Label: Cursed Records
Nach unzähligen Live Auftritten und einigen Demo Platten bringen die österreichischen Death Metaller FALLEN UTOPIA nun endlich ihr erstes Album „Disequilibrium“ auf den Markt. Mit einer Wucht dröhnen einem auch gleich die ersten Growls von Sänger Daniel Haslauer entgegen. Der erste Track „Dr. Müller’s Asylum” schlägt gleich zu Beginn an paar rohe Old School Death Metal Klänge an bis diese plötzlich von ein paar ohrenbetäubenden Screams durchbrochen werden. Leider merkt man auch beim ersten Track sofort, dass der Sound etwas dumpf klingt, was sich auch weiterhin durchs gesamte Album zieht.

Der Nachfolgende Song „Said The Mute Deaf“ schlägt ebenfalls eine Mischung zwischen giftspritzenden Gekrächze und tiefen Growls an, wobei musiktechnisch versucht wird einen Gang zuzulegen. Bereits hier merkt man, dass sich die Jungs zwar Mühe geben, dabei aber ihre Songs derart überfrachten, dass ein musikalisches Chaos daraus entsteht. „Mind Cage” wirkt im Gegensatz dazu wieder etwas klarer und strukturierter, auch wenn sich die Blast Beats von Zeugler Dominic Raunigg und der Bass von Christopher Raunigg dabei etwas überschlagen. Die Band experimentiert noch sehr stark mit ihrem Sound und trotzdem gibt es bei den ersten Tracks kaum Unterscheidungspunkte.

Ab dem Track „Omnivore” wird die Melodie dann etwas grooviger und die Gitarrenparts von Benjamin Knes und Lukas Wald stechen aus dem übrigen Soundchaos heraus. Zur Überraschung setzt das Lied „Macrocosm” mit einem einminütigem Klavierspiel ein, bevor dieses dann in voller Härte durchbrochen wird. Die Songs von FALLEN UTOPIA mögen zwar zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas unkontrolliert und wirr klingen, aber da ist zukünftig sicher noch einiges herauszuholen.

Der Titeltrack „Disequilibrium” legt mit Blast Beats und brachialen Riffings los, aber hält auch leider keine musikalische Überraschung mehr bereit. Der Track ist etwas klarer als die anderen und außerdem der kürzeste am Album. Doch diese Linie wird auch schon beim nächsten Song wieder über den Haufen geworfen. „Coma” startet mit spanischen Gitarrenklängen, die wiederum in brutalen Death Metal Riffings und Screams münden. Spätestens bei diesem Track muss man erkennen, dass sich die Band noch nicht ganz klar über ihre Richtung ist, deren verschiedene musikalische Einflüsse sich durch das gesamte Album ziehen.

Zwar wird es gegen Ende des Albums etwas harmonischer und der Track „Blood Cult“ bietet mit seinen thrashigen Riffings auch ein paar ordentliche Headbanger Passagen, doch zum Schluss übertreiben es die Jungs wieder ein bisschen. Der Track „From Void To Chaos” nutzt abermals sanfte Gitarrenklänge als Einstieg, bevor Growls über einen hereinbrechen. Dieses Stilmittel ist zwar zwischendurch ganz nett, aber man kann es auch damit übertreiben.

Zusammengefasst kann man sagen, dass FALLEN UTOPIA zwar brauchbares Metal liefern, aber noch nicht ganz wissen in welche Richtung sie gehen wollen, was einen auf diesem Album dann doch immer wieder etwas aus der Stimmung reißt.

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4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dr. Müller’s Asylum
2. Said The Mute Deaf
3. Mind Cage
4. As The World Falls Silent
5. Omnivore
6. Macrocosm
7. Disequilibrium
8. Coma
9. Blood Cult
10. Shaping Of Ideology
11. The Rider’s Tale
12. From Void To Chaos
Gesamtspielzeit: 54:29

Veronica de Groot
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Beitrag vom 01.02.2018
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