NOCTURNE - The Burning Silence
Label: Talheim Records
Was vor Jahren mit dem Duo Essark und Tenebris als Studioprojekt NOCTURNE begann, entwickelte sich mittlerweile durch ein paar weitere Musiker verstärkt zu einer gefragten Live-Band, die zuletzt am Kaltenbach Open Air begeistern konnte. Nach dem Debüt-Album „Nocturne“ erscheint nun die zweite Platte mit dem Titel „The Burning Silence“.

Ein kurzer Empfang mit melodischem Gitarrenspiel und schon geht die Post ab, sprich rasanter Black Metal mit zahlreichen Blasts und variantenreichen Gitarrenriffs, die von wenigen tiefen Growls geprägt sind. Ein paar eingestreute cleane Vocals von Sänger Essark lockern zusätzlich auf, und so ist auch stimmlich für Abwechslung gesorgt. Auch wenn meist harte Wege verfolgt werden, so ist kein Track durchgehend brutales Geknüpllen, denn es wird immer wieder etwas Besonderes eingestreut, wie etwa ein kurzer choraler Part beim Titeltrack „The Burning Silence“, sowie Orgelklänge sorgen für einen besonders düsteren Touch.

Der wechselvolle Gesang findet sich öfter, und es ist positiv hervorzuheben, wenn sich eine Band nicht nur auf Growls beschränkt. All diese musikalischen und gesanglichen Elemente kommen auch in den weiteren Tracks immer wieder zum Vorschein, und egal wie heftig ein Titel tönt, es zieht sich nie komplett durch. Dass NOCTURNE auch Hochmelodisches drauf haben, wird mit dem offiziellen Abschlusstrack „Ascent“ unter Beweis gestellt, das im Gegenteil zum anfänglichen „Descent“ sehr ausführlich geraten ist, und in dem wunderbare Klangwelten präsentiert werden. Als Bonus findet sich ein Cover des ULTRAVOX-Hits „Lament“, bei dem es ULTRAVOX-Fans aufgrund der heftigen Klänge wohl die Zehennägel aufbiegen würde, was aber in der Metalversion durchwegs gelungen ist.

So wie das Debüt „Nocturne“, ist auch „The Burning Silence“ ein zwar druckvolles, aber auch sehr variantenreiches Werk. Die vielen Tempowechsel gehen immer flüssig ineinander über, und es gibt trotz der teilweise großen musikalischen und gesanglichen Unterschiede keine Ecken und Kanten. So bleibt durchgehend eine gewisse Spannung erhalten, und viel zu schnell vergeht die Dreiviertelstunde. Wer also auf abwechslungsreichen Black Metal der härteren Sorte steht, der sollte den Kärntnern auf jeden Fall eine Chance geben.

www.facebook.com/NOCTURNE.at


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Descent
2. Victory Of Fire
3. The Burning Silence
4. Hubris Virtue
5. Seven They Are
6. Thrones Of Edom
7. Sparks Of Sin
8. Ascent
9. Lament (ULTRAVOX Cover)
Gesamtspielzeit: 43:31

Metalmama
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Beitrag vom 30.01.2018
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