Die finnischen Death/Doomer HOODED MENACE sind mit ihrem Zungenbrecher „Ossuarium Silhouettes Unhallowed“ in gerade mal zehn Jahren bereits bei ihrem fünften Album angekommen. Die Truppe spielte sich mit ihrem für das Genre verhältnismäßig flotten Sound recht schnell in die Herzen der Fans und machen auch auf diesem Album das, was sie am besten können.

Intensiver, drückender Sound mit vielen, aber gezügelten Double-Bass durchzogenen Passagen, geht schnell in Mark und Nieren, während Frontmann Harri Kuokanen, der Lasse Pyykkö ablöste, damit sich dieser komplett auf die Gitarre konzentrieren kann, alles totbrüllt. Immer wieder sorgen längere Instrumentalparts für die nötige Doom-Atmosphäre und lassen die Finnen an ihren Instrumenten glänzen. Hierbei wird auch das Tempo gerne gezügelt, nur um das nächste Drumgewitter, das wie eine unermüdliche Dampfwalze auf uns zurollt, auf uns einprasseln zu lassen. Und das alles passiert bereits im 10-minütigen Opener „Sempiternal Grotesqueries“. Kürzer aber nicht minder intensiv fallen das folgende „In Eerie Deliverance“, bei dem man beim Gesang mit einem Halleffekt arbeitet, sowie dem SloMo-Monster „Cathedral Of Labyrinthine Darkness“ aus. Zweitgenannter Song geht verdammt nochmal unter die Haut, ehe „Cascade Of Ashes“ mit intensiven, fast hypnotischen Beats sowie zahlreichen Stimmungswechsel spielt. Hier muss erneut Drummer Otso Ukkonen, der auf dem Album ebenfalls sein Debüt gibt, hervorgehoben werden. „Charnel Reflections“ schraubt den Death Metal wieder eine kleine Spur zurück und bietet ein paar Melodien und das recht kurz gehaltene „Black Moss“ verabschiedet uns mit virtuosen Gitarrenspielereien nach 40 Minuten aus diesem kleinen Meisterwerk.

Doom darf, kann und soll langsam sein, aber dass Ausnahmen die Regel beästitigen, beweisen HOODED MENACE einmal mehr mit geschickt und perfekt eingewebten Death Metal Passagen, die „Ossuarium Silhouettes Unhallowed“ zu einem weiteren kleinen Meisterwerk aus Finnland machen.