Manchmal kommen sie wieder... egal ob groß oder klein, irgendwann juckt es jeden Musiker, der schon mal etwas erreicht hat in den Fingern. Auch den deutschen Herren von MAGGIE´S MADNESS, die ganze 30 Jahre nicht mehr auf den Bühnen, die sie einst bereits mit ACCEPT, URIAH HEEP oder WISHBONE ASH in Europa teilten, standen. 2014 erschien aber noch das neu eingespielte Best-Of mit neuen Mitgliedern, die die beiden Gitarristen erst rekrutieren mussten. Nun, gut drei Jahre später rockt man mit einem neuen Studio-Album namens „Pushed To The Limit“ weiter.

Mit „Pushed To The Limit“ zeigen sich die Nürnberger zeitlos, abwechslungsreich und rifforientiert, so wie es für Classic Rock auch sein soll. Zwischen direkten Rockern, die gut nach vorne gehen und kuscheligen Songs zum Schwelgen ist alles da, und handwerklich ausgezeichnet gespielt. Produziert wurde die Platte auch ohne Wünsche und so erfreut man sich starken 70s und 80s Riffs, eingängigen Melodien und mitsingkompatiblen Refrains, mit leicht rauer Stimme von Eddi Rößler, der sich wunderbar ins Gesamtbild einfügt. Ideen haben die Männer auch genug, denn von Stadion-Rock bis Schulball ist alles dabei.

Egal ob flotter Rock der Marke „Mr. Wonderful“ oder ruhigen, mit Orgelklängen verfeinerter Classic Rock wie „How Can A Good Thing Hurt So Bad“ - die Herren verstehen ihr Handwerk, hauen starke Melodien sowie Soli raus und gehen unter die Haut. Zudem eignet sich das Material definitiv auch für die Bühnen dieser Welt, da alles recht schnell zündet, sich aber dennoch tiefgründig und abwechslungsreich genug zeigt, um nicht abzunützen.

Zeitloser, anständiger Rock für jedermann; dafür stehen MAGGIE´S MADNESS, die mit „Pushed To The Limit“ für Fans von URIAH HEEP, DEEP PURPLE aber auch GUNS`N`ROSES oder DEF LEPPARD etwas sein könnten und sollten.