IAMSIN - Kings & Queens
Label: Inverse Records
Melodic Death Metal ist in Finnland logischerweise weit verbreitet, Metalcore- oder Hardcore-Truppen sucht man jedenfalls länger. Die Jungs von IAMSIN versuchen nun die Genres zu kombinieren und machen das auf ihrem Debüt „Kings & Queens“ gar nicht mal so schlecht.

Das liegt vor allem daran, dass man den eigentlich recht schwedisch tönenden Melo-Death Anteil der Marke IN FLAMES, bzw. noch mehr ENGEL und DEGRADEAD als Grundton nimmt und einfach ein paar markante US-Metalcore beziehungsweise NWOAHM Elemente einwebt. Der Wechsel zwischen Growls und cleanen Vocals funktioniert dabei auch wunderbar und organisch. Nichts wirkt gezwungen oder deplaziert und man spürt den Hunger der jungen Truppe. Der Titeltrack gibt schon gut Schub und macht klar, wo die Reise hingeht. Tighte Rhythmen, ein paar Breakdowns, eingängige, aber doch recht geradlinige cleane Vocals sorgen für einen Wiedererkennungswert und Schweden-Tod Elemente für den Moshfaktor. Mit „Sin City“ liefert man dann auch sogleich den ersten Hitkandidaten für die Live-Bühne. Etwas melodischer und auch atmosphärischer kommt der dynamische Kracher mit fettem Soundgewand daher und lädt beim Refrain schon zum Singen ein. Etwas mehr Synthie-Arbeit gibts bei „What Dwells Within“, ehe man mit Göteborg-Sound gut Schub gibt. Peter Löf gibt auch hier eine starke Vocal-Arbeit ab, sollte aber für zukünftige Alben dennoch noch etwas an Variabilität zulegen, da die Songs oftmals dann doch recht gleichförmig erscheinen, was aber beim Debüt noch nicht wirklich ins Gewicht fällt.

Die Jungs versuchen nämlich auch Abwechslung rein zu bringen, wie das brutale „Notorius“ mitsamt durchladender Schrotflinte und Sirene in den Hardcore-Mosh einlädt. „My Pride“ zitiert im Riffing hingegen wirklich IN FLAMES und „Sleepless“ versucht sich mit verschiedenen Chor-Parts und atmosphärischen Keys, die zur Auflockerung und als Kontrast zu den heftigen Passagen dienen. Zum Schluss haut man mit „Dismantle The Throne“ eine weitere eingängige Hymne raus und beendet das reife Debüt souverän.

Für ein Erstlingswerk ist „Kings & Queens“ überraschend hochwertig, aber auch ambitioniert und hungrig. Wie erwähnt, sollten die Finnen in Zukunft noch etwas an der Abwechslung arbeiten und mutiger ans Songwriting gehen, doch für ein Debüt ist das Ganze schon wirklich Bombe!

www.iamsinofficial.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Kings & Queens
2. Sin City
3. What Dwells Within
4. Notorious
5. Numb
6. Don´t Wake Me Up
7. Colours
8. My Pride
9. One By One
10. Raven Blood
11. Sleepless
12. Dismantle The Throne
Gesamtspielzeit: 47:20

maxomer
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Beitrag vom 24.12.2017
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