Der 63jährige Adrian Vandenberg (eigentlich Adrianus Van den Berg) will es im Alter mit seinen VANDENBERG’S MOONKINGS auch noch ein zweites Mal wissen. 2014 hatte der Gitarrist nach langjähriger musikalischer Abstinenz, in der er sich mehr dem Malen widmete, eine neue Band gegründet und das selbstbetitelte Debütalbum erfreute die Herzen der klassischen Hard Rock Fans.

Mit „MK II“ bleibt er natürlich seiner Schiene treu und macht auch keinen Hehl daraus, dass er lange Zeit die sechs Saiten bei WHITESNAKE bedient hat. Auch Sänger Jan Hoving klingt zeitweise sehr nach David Coverdale (z.B. „Angel In Black“). Die Ähnlichkeit zur seinem alten Brötchengeber, aber auch anderen Bands, mag möglicherweise das auslösende Moment sein, dass die Platte nicht wirklich zündet. Ständig ist man an alte Bands wie LED ZEPPELIN, EXTREME, aber auch neuen wie BLACK COUNTRY COMUNNION oder BLACK STONE CHERRY erinnert, in denen ein junger Coverdale am Mikro steht. Nicht, dass das Album jetzt schlecht wäre und nicht stellenweise um einiges besser ist als anderes was in letzter Zeit herausgekommen ist, aber so richtig fesselnd wirkt das Ganze nicht. Der Midtempo Opener „Tightrope“, die Ballade „Walk Away“ oder das wirklich gelungene „What Doesn’t Kill You“ machen alle eine gute Figur, aber irgendwie hat man das Gefühl alles schon Mal gehört zu haben. Das ONE REPUBLIC Cover von „Loves Run Out“ lässt mich dann ganz kopfschüttelnd zurück. Ist die Originalversion schon unhörbar, haben es VMK hier geschafft, eine noch unnötigere Version zu produzieren. Das hätte es nicht wirklich gebraucht.

Der Hörer von Bands wie DEEP PURPLE, WHITESNAKE oder LED ZEPPELIN ist zwar hier gut aufgehoben und wird sicherlich seine Freude an dem Album haben, ich hätte mir aber mehr Eigenständigkeit gewünscht, so wie auf dem Debüt Album.