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WASPTRESS - Wasptress
Label: 7hard |
Hinter WASPTRESS versteckt sich keine All-Female W.A.S.P. Coverband sondern eine Haufen Letten, gegründet von Bassist Big Bush und Gitarrist Sixna, die mit dem britischen Sänger Gaz Hunt nach einiger Zeit zum Trio wurden und für ihr Debüt noch weitere Verstärkung ins Boot holten um ihre Vision des Hard und Heavy Rock zu verwirklichen.
Mit „Critical Mass“ beginnen die Herren aus Lettland ziemlich wüst, schielen aber schon gewaltig in Richtung 80s Glam Rock der Marke DEF LEPPARD, SLADE, CINDERELLA oder TWISTED SISTER – das aber nur im weitesten Sinne. WASPTRESS gehen einen Schritt weiter, klingen heavier, unkontrollierter und weniger vorhersehbar. Das mag jetzt spannend erscheinen, funktioniert in der Ausführung aber nur bedingt. Der überambitionierte Mix hat zwar gute Ideen und wirklich starke Momente, die sich schon in „Closer“ vor allem durch Gaz´ starken, hohen Gesang äußern oder in „Win Or Lose“ durch einen innovativen Refrain. Im Großen und Ganzen bedienen sich die Letten aber vielem Bekannten und sind zumeist doch gewaltig anstrengend. Zudem klingt der 80s Sound oftmals etwas gezwungen und so als würde man die eine oder andere Größe der Ära parodieren, anstatt selbst Ideen zu entwickeln.
WASPTRESS machen es einem nicht einfach. Mit einem wirklich starken Sänger, einem Gespür für Melodien und technisch eigentlich keinem wirklichen Ausfall, wären eigentlich alle nötigen Voraussetzungen für einen Hit vorhanden, doch das selbstbetitelte Debüt versucht eher von den Idolen zu leben, als selbst Akzente zu setzen. Wer von der Sleaze und Glam Welle nicht genug bekommen kann, wird hier vielleicht sogar ein etwas andersartiges Highlight für sich finden, andere eventuell die Nase rümpfen. Hier ist einfach alles möglich. Spannend bleibt es bei dem lettisch-britischen Gespann auf jeden Fall.
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Beitrag vom 14.12.2017 Zurück
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