|
S-TOOL - Tolerance 0
Label: Playground | Cargo |
Als ex-SENTENCED´ler Ville Laihialla 2015 verkündete, dass POISONBLACK erst mal pausieren, gründete er nebenbei gleich mal S-TOOL mit Herren von ENTWINE und LULLACRY. Auch hier übernimmt der Finne wieder Gitarre und Gesang, hat sich aber stilistisch neu orientiert.
Heftiger, dreckiger und rockiger gehen S-TOOL auf ihrem Album „Zero Tolerance“ mit einer Art Fuck-You Attitüde zu Werke und geben mächtig Schub. Ein recht amerikanisch tönender Mix aus Groove und Thrash Metal irgendwo zwischen alten METALLICA, DROWNING POOL, PANTERA oder PRONG kommen da schnell in den Sinn. Ein gewisser düsterer Unterton ist nach wie vor vorhanden, aber sonst ist auch schon Schluss mit Vergleichen oder Ähnlichkeiten zu anderen Bands von Ville. Die Songs gehen ganz gut ins Ohr, geben mächtig Schub und kommen schnell auf den Punkt. Etwas Doom gibt es in „There Is Life“, „Back To Zero“ galoppiert in unter drei Minuten an einem vorbei, hinterlässt aber auf jeden Fall Eindruck und „Shovel Man“ erinnert entfernt sogar an Biker/Diesel Rock, beziehungsweise manch Nummer von MOTÖRHEAD. Ein fetter Party-Rocker also. Stimmlich schafft es Laihialla sich perfekt dem Stil anzupassen und man merkt auch, wieviel Spaß es ihm macht einfach mal die Sau raus zu lassen, anstatt immer den Depri-Fronter zu markieren. So wirkt die Mucke von S-TOOL lebendig, authentisch und ungezwungen, auch wenn man sich hier absolut nichts Neuem widmet oder versucht etwas zu erfinden, das es zuvor nicht gab.
„Tolerance 0“ ist ein kurzweiliges, angepisstes Groove Album, das Genrefans auf jeden Fall gefallen sollte. Wer tiefgründig erscheinende Kost á la SENTENCED oder POISONBLACK erwartet, wird hier aber logischerweise nicht sonderlich glücklich werden.
www.facebook.com/stoolofficial
Beitrag vom 11.12.2017 Zurück
|
|