THORNESBREED - Preaching the sin
Label: Eigenproduktion
Die Deutschen Deather THORNESBREED dürften einigen unter euch vielleicht schon vom letzten Ablaze Sampler bekannt sein. Mich hat der darauf vertretene Titeltrack jedenfalls dermaßen mitgerissen, dass ich gleich mal ein Mail an Fronter, Gitarrero und Vokalist André schicken musste...
THORNESBREED werden in Ermangelung eines eigenen Bassisten auf ihrem bereits dritten Demo seit der Bandgründung 1997 - "Preaching the sin" - von HARMONY DIES-Tieftöner Marco unterstützt, das Demo wurde außerdem von Kai Mertens - ebenfalls bei HARMONY DIES - aufgenommen und abgemixt. Erwarten kann man daher eine für Eigenveröffentlichungen gute Produktion, jedoch ohne dem "HARMONY DIES-Touch", soll heißen: keine wuchtige Gitarren bis zum geht nicht mehr und kein teilweise etwas übertrieben druckvolles Schlagzeug, sondern eine rohe, "hölzerne" Produktion, aber dennoch nicht verwaschen oder unklar.
Vielmehr tendiert das Trio in Richtung RESURRECTED, nicht nur soundtechnisch, sondern auch vom Stil her - im Höchsttempo und technisch äußerst versiert prügeln die Mannen vier Songs plus stylisches Intro (Sine Nomine, Carmina Burana) runter, dass mir zuerst einmal die Spucke weggeblieben ist. Etwas derartiges hätte ich bisher nur von - wie bereits angesprochen - RESURRECTED oder vielleicht auch noch DEEDS OF FLESH erwartet, in bester "Rhaping whores"-Manier werden da sämtliche Sünden vergeben und vergessen, oder von mir aus auch angepriesen. Wahnsinn!
Besonders "Succumb to contempt" erinnert mich stark an "Macabre fuckfest" der deutschen Deather-Kollegen, was aber nicht heißen soll, dass bei THORNESBREED Riffklauerei groß geschrieben wird, nein - nur der Songaufbau ist sehr ähnlich und durch einen fast identischen Sound rücken THORNESBREED noch näher an RESURRECTED heran. Der Titeltrack "Preaching the sin" wiederum erinnert stark an die früheren RESURRECTED zu "Raping whores" Zeiten, etwas roher und simpler der Songaufbau, aber dennoch technisch auf äußerst hohem Niveau und natürlich die für Carsten Scholz typischen Growls und Schreie. Allerdings muss ich auch an Drummer Barth ein großes Lob aussprechen, der auf "Preaching the sin" eine wahrhaftige Meisterleistung vollbringt, der Typ muss drei Beine und mindestens sechs Arme haben, auch wenn er die auf dem Bandfoto gut zu verstecken weiß. Ein derart schnelles, aber dennoch technisch versiertes und ausgefeiltes Drumming, das zudem auch noch derart geile Breaks (Heißt das beim Drumming auch so?) aufweißt, ist heutzutage wirklich selten...
Textlich tendiert man anscheinend in Richtung MORBID ANGEL, die vom Songaufbau her auch teilweise Pate gestanden zu haben scheinen - nur schade, dass die Texte zu "Execution of the saints", "Succumb to contempt", "Mandragora" und dem Titeltrack nur jeweils in einem kurzen Zitat zusammengefasst angegeben wurden.
"Preaching the sin" bekommt ihr im Tapeformat, allerdings äußerst professionell mit einem Faltbooklet aufgemacht, und auch das Covermotiv weiß zu überzeugen. Wenn ich das richtig erkennen kann, wird da der Teufel von einer nackten Jungfrau zugeritten, interessant, interessant!
THORNESBREED sind meiner Ansicht nach DIE Zukunft des deutschen Death Metals und wir werden sie hoffentlich bald auch hierzulande live erleben. Inzwischen muss ich mich wohl mit dem 20 minütigen Demo zufrieden geben, das bisher schon seeeeeeeehr oft in meiner Anlage rotiert ist (Scheiße, ich bekomms nimmer heraus, hilfe!).

www.thornesbreed.de


7 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 21.03.2002
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