VINEGAR HILL - Ghost Flowers
Label: Art Gates Records
Die Steiermark beheimatet nicht nur wilde Berge, sondern auch viele gute Metal Bands, von denen einige jedes Jahr beim steirischen Metal Festival schlechthin, dem Kaltenbach Open Air, auftreten. Das war dieses Jahr auch bei VINEGAR HILL der Fall, die erst nach Mitternacht auf die Bühne kamen, aber sich dennoch über viel Publikum freuen konnten. Zudem steht nun der neue Longplayer „Ghost Flowers“ zum zehnjährigen Jubiläum in den Startlöchern.

Gerade in diesem Genre eröffnen die meisten Bands mit einem opulenten Intro. Bei VINEGAR HILL hingegen wird man gleich einmal mitten ins Geschehen geworfen. Das bedeutet druckvolle, heftige Death Metal Klänge mit melodischen Gitarrenriffs, von kraftvollen Growls von Dominik Stadler ergänzt, die sich jedoch auch immer wieder mit etwas höheren, cleanen Vocals von Gitarrist Michael Dreschnig abwechseln. Dieser sehr gegensätzliche, zweistimmige Gesang verleiht einen ganz besonderen Touch, und sorgt für hohen Wiedererkennungswert.

Etwas experimentell beginnt „Sinner To Be Saint“, wo man zu Beginn nicht so ganz weiß, ob da jetzt was Softes folgen könnte, aber es geht genauso knallhart weiter wie zuvor. „Void“ enthält als Besonderheit ein kurzes chorales Stück, in dem auch eine weibliche Stimme erklingt, und Margie Gerlitz von den deutschen Melodic Deathern DEADLOCK bringt sich bei „Epiphany“ gesanglich noch viel stärker ein. Dieser Track und auch „The Pale Conjurer“ wirken trotz stakkatoartigen Drums wesentlich softer, weil gesanglich weitestgehend auf Growls verzichtet wird. Das Finale bildet „In Carving Memory“, das wie eine sanfte Ballade beginnt, sich aber dann doch erneut zu einem sehr rasante Track entwickelt, der jedoch zwischendurch immer mit epischem Unterton überrascht.

Man kann bei „Ghost Flowers“ deutlich feststellen, wie positiv sich VINEGAR HILL seit dem Debüt „Monophobia“ weiterentwickelt haben. Die Steirer haben zu ihrem eigenen Stil gefunden, und durch den wechselvollen Gesang zu den meist sehr harten Death Metal Klängen, die immer wieder von melodischen Gitarrenriffs abgelöst beziehungsweise ergänzt werden, entsteht ein wirklich gelungenes Ganzes. Damit schaffen sich VINEGAR HILL eine gute Basis für die Zukunft, und die Jungs werden wohl auch nächstes Jahr das eine oder andere Festival aufmischen.

www.vinegarhill.at


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Fortress Above The Sun
2. Last Piece Of Me
3. Sinner To Be Saint
4. Ghost Flowers
5. Void
6. Here With You
7. Epiphany
8. The Shift Of Reasons
9. The Pale Conjurer
10. In Carving Memory
Gesamtspielzeit: 51:40

Metalmama
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Beitrag vom 29.11.2017
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