Nach gut drei Jahren veröffentlichen die Gütersloher Jungspunde von THE ENTIRE PAST ihre erste EP mit dem Titel „Outnumbered“. Sowohl Bandname als auch Titel lassen schon erahnen, dass sich die Jungs dem Metalcore verschrieben haben und das anscheinend mit Leib und Seele.

So fährt „Vanity“ schon im typischen Fahrwasser von Truppen wie CALIBAN, SUICIDE SILENCE, PARKWAY DRIVE oder BRING ME THE HORZION. Der Track zeigt aber auch schon wie ambitioniert die Jungs schon an ihre Musik gehen. Typischer Metalcore mit engem Genrekorsett ist zwar der Grundtenor, doch man wildert auch im Bereich des Deathcore und traut sich auch eingängige, cleane Vocals sowie ein paar Keyboard-Spielereien, was bei den Fans des Stils natürlich wie immer bedeutet: des einen Leid, des anderen Freud. „We Have Lost Faith“ geht etwas wüster und unkontrollierter zur Sache, soll aber Mosher auf den Plan rufen, ehe man mit „Affection“ mit verträumten Melodien mehr auf Emotion und Intensivität zielt. Mit genau diesem Mix aus dem Core-Genre geht es auch auf den restlichen Songs weiter. Dabei zeigt sich die Truppe für ein Erstlingswerk schon überraschend eingespielt und technisch auf heutigen Standards. Auch im Gesangsbereich ist alles im grünen Bereich, denn sowohl die variablen Growls und Screams, als auch die cleanen Refrains funktionieren ganz gut.

Zwar liefern THE ENTIRE PAST in den etwas mehr als 20 Minuten von „Outnumbered“ nichts Neues, setzen aber ein erstes Ausrufezeichen, das Metalcore-Jüngern schnell Lust auf mehr machen sollte.