BUTCHER BABIES - Lilith
Label: Century Media
Zum Einstieg wird bei „Burn the Straw Man“ erst Mal ordentlich ins Mic gestöhnt. Die beiden kreischenden Front Frauen Heidi Shepherd und Carla Harvey wirken zwar etwas überzeichnet, doch sie stecken voller Power. Mit typischen Nu-Metal Riffings und Klangfolgen erfinden sie das Rad zwar nicht neu, aber wissen bestehendes Material effizient einzusetzen. Der Titeltrack „Lilith” könnte auch vom „Queen of the Damned“-Soundtrack stammen, den sicher einige kennen und im Schrank versteckt halten. Die Abwechslung zwischen verführerischem Gesang und dröhnenden Screams ist musiktechnisch gut gewählt und eignet sich perfekt als Aufreißer für dieses Album.

Auch der Folgetrack „Headspin” schlägt in diese Schiene. Instrumental wird das Duo durch Gitarrist Henry Flury, Bassist Jason Klein und Schlagzeuger Chase Brickenden unterstützt. Der Produzent hat hier gut Arbeit geleistet, um den BUTCHER BABIES den Weg in den Metal Mainstream zu ebnen. Der Track „Korova” wird zwar mit Synthie Klängen eröffnet, schlägt jedoch plötzlich eine härtere Richtung ein und spielt mit den ein oder anderen Thrash Metal Elementen. Die Kombination aus cleanen Vocals und kreischenden Parts übertrifft noch den Titeltrack „Lilith“ und gehört zu einem der interessantesten Lieder auf der LP.
Der Song „#iwokeuplikethis” nutzt ironischerweise aktuelle Medienphänomene und bewegt sich musikalisch in noch härtere Gewässer, was die Mädels gesanglich jedoch an ihre Grenzen stoßen lässt.

Auch die folgenden Tracks wie „Controller” gehen in eine schnellere, thrashigere Richtung. Doch langsam beginnt sich das Album zu wiederholen. Zwar gibt es gelegentlich ein paar attraktivere Passagen, aber eigentlich hat man mit den ersten paar Tracks bereits genug gehört. Da helfen auch die kastagnettenartigen Rhythmen von „Oceana” nicht weiter. Während es dann mit „Look What We’ve Done“ einen balladenartigen Song gibt, geht es gegen Ende mit „Pomona“ und „Underground And Overrated“ wieder in eine komplett andere Richtung, die eher härter und aggressiver und mit vielen Screams gekennzeichnet ist.

Anscheinend haben sich die BUTCHER BABIES noch nicht ganz festgelegt wohin die Reise geht. Zumindest sorgen sie mit ihren abwechslungsreichen Tracks für einige Überraschungen auf dem neuen Album.

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3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Burn The Straw Man
2. Lilith
3. Headspin
4. Korova
5. #iwokeuplikethis
6. The Huntsman
7. Controller
8. Oceana
9. Look What We’ve Done
10. Pomona (Shit Happens)
11. Underground And Overrated
Gesamtspielzeit: 38:48

Veronica de Groot
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Beitrag vom 13.11.2017
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