RAM - Rod
Label: Metal Blade Records
Trotz einigen hochgefeierten Retro-Heavy Metal Alben haben die Schweden von RAM den Durchbruch noch nicht wirklich geschafft. Der Mix aus NWOBHM und deutschen 80s Power Metal Anleihen begeisterte viele Kritiker wie Fans. Alben wie das fulminante „Lightbringer“ oder der letzte, episch angehauchte Release „Svbversvm“ zeigten das große Spektrum sowie Können der mittlerweile 18 Jahre aktiven Truppe. Mit „Rod“, was anscheinend eine Anspielung auf das englische Wort „Ramrod“ (zu deutsch knallhart oder stocksteif) sein soll.

Doch steif wirken RAM wahrlich nicht. Auch „Rod“ mixt wieder JUDAS PRIEST mit den Anfängen von SCANNER und HELLOWEEN mit passendem 80s Sound, etwas Sc-Fi Feeling und eingängigen Melodien sowie dichter Atmosphäre. Mal episch und stampfend wie im siebenminütigen, jedoch etwas sperrigen „Declaration Of Independence“, dann wieder flott und eingängig im folgenden „On Wings Of No Return“, aber auch gerne mal düster und bedrohlich, wie das grandiose „Gulag“ in nochmal sieben Minuten beweist. Der Sound von RAM ist nach wie vor zeitlos, effektiv und druckvoll. Dazu passt auch die Stimme von Oscar Carlquist, der vor allem die Verbindung zum Debüt von SCANNER zulässt. Man hört, dass der Mann mit Leib und Seele bei der Arbeit ist und bietet demnach auch emotional starke Vocals. Nach „A Throne At Midnight“, das rumpelnd mit Doublebass gut nach vorne geht, startet man mit dem sechsteiligen Herzstück „Ramrod The Destroyer“, was eine weitere Auslegung des Titels zulässt.

Ein episch angehauchtes Intro leitet in den zweiten Part des Albums ein und geht fließend in „Ignitor“, einem recht traditionellen NWOBHM Titel mit zahlreichen Tempiwechsel und coolen Melodien über. Entspannt und gewaltig reduziert kommt danach „The Cease To Be“, das stellenweise entfernt an JUDAS PRIESTs „Beyond The Realms Of Death“ erinnert, aber nicht wirklich an diesen Klassiker ran kommt. „Incinerating Storms“ wird seinem Titel gerecht und bricht richtig über den Hörer herein. Ein stürmischer Banger, mit hoher Kopfstimme und US-Power Metal Anleihen, der das Album quasi abschließt, da die beiden weiteren Parts des großen Epos eher als Übergänge und Füllmaterial zu sehen sind.

„Rod“ kann zwar nicht den Wow-Effekt des Vorgängers wiederholen, ist jedoch ein wirklich gelungenes Genre-Stück, das Fans der genannten Bands, aber vielleicht auch Truppen wie CAGE oder DEATH DEALER, auf jeden Fall gefallen sollte.

ram-metal.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Declaration Of Independence
2. On The Wings Of No Return
3. Gulag
4. A Throne At Midnight
5. Ramrod The Destroyer Pt.1: Anno Infinitus
6. Ramrod The Destroyer Pt.2: Ignitor
7. Ramrod The Destroyer Pt.3: The Cease To Be
8. Ramrod The Destroyer Pt.4: Voices Of Death
9. Ramrod The Destroyer Pt.5: Incinerating Storms
10. Ramrod The Destroyer Pt.6: Ahes
Gesamtspielzeit: 46:55

maxomer
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Beitrag vom 12.11.2017
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