Die Mittelalter Rocker IN EXTREMO feierten vor zwei Jahren sehr ausführlich 20-jähriges Jubiläum, und im Zuge dessen gab es Burgentouren, Rhein-Schifffahrten mit den Fans, und letztes Jahr auch neben dem neuen Werk „Quid Pro Quo“ eine Sonderedition namens „20 Wahre Jahre“, die in kleinerer Form aus den Best-Of-Hits und selten bis nie gespielten Songs bestand. Außerdem gab es eine Box mit allen bis dahin veröffentlichten Platten, die auch wegging wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. IN EXTREMO stellen immer wieder unter Beweis, dass sie die erfolgreichste Band in diesem Genre sind, und mit über eineinhalb Millionen verkauften Tonträgern wird dies eindrucksvoll demonstriert.

Nun erschien ein weiteres Best-Of-Werk mit dem Titel „40 Wahre Lieder“ in dem die beliebtesten Songs in Studioversion präsentiert werden, wobei es sich dabei auch um eine Zeitreise in das Schaffen der Truppe, da ältere Lieder wie etwa „Merseburger Zaubersprüche II“ genauso verewigt wurden wie der neue Gassenhauer „Sternhagelvoll“, handelt. Bei zwei Songs wurden jedoch spezielle Versionen angeboten. Bei „Liam“ ist neben dem Letzten Einhorn auch Rea Garvey am Mikro zu hören, und bei dem eher selten live gespielten Track „Unsichtbar“ beteiligt sich KREATOR-Mastermind Mille Petrozza.

Als wahrer Fan von IN EXTREMO sollte man sich jedoch die Version mit den zusätzlichen drei DVDs gönnen. Darauf finden sich teilweise unveröffentlichten Liveaufnahmen der beiden kompletten „20 Wahre Jahre“-Jubiläumskonzerte auf der Loreley aus dem Jahre 2015, die allen damals dabei Gewesenen sicher in bester Erinnerung sind, und wodurch es auch denjenigen, die es nicht schafften, die Möglichkeit gegeben wird, diese besonderen Live-Gigs zumindest auf dem Bildschirm zu erleben. Zusätzlich gibt es bisher unveröffentlichte Mitschnitte von der vorherigen Warm-Up-Akustikshow auf einem Rheinschiff, bei denen sich wohl auch die meisten gewünscht hätten, dabei gewesen zu sein.

Insgesamt beinhalten die DVDs 59 Livetracks in einer atemberaubenden Kulisse.
Und als besonderes Extra finden sich noch die WDR-Banddokumentation „Verehrt Und Angespien“ aus dem Jahr 2016, sowie ein Booklet mit vielen unveröffentlichten Fotos rund um die Loreley-Gigs, darauf.

Dieses üppige Werk ist am ehesten denjenigen zu empfehlen, die erst später auf IN EXTREMO gestoßen sind, und nicht alle Platten nachkaufen wollen. Mit „40 Wahre Lieder“ bekommt man alle Stile zu Gehör und kann auch ein bisschen die Entwicklung der Truppe mitverfolgen. Oder einfach nur in den Player geben und genießen.