CANNIBAL CORPSE - Red Before Black
Label: Metal Blade Records
Nach drei Jahren Wartezeit, währenddessen CANNIBAL CORPSE durch die Weltgeschichte tourten, gibt es nun ihr neustes Album „Red Before Black“, das ziemlich bezeichnend für die Art des Gemetzels ist, welches sich durch das gesamte Album zieht. Das 14te Studioalbum ist jedoch nicht nur brutal, sondern auch komplex und bündelt neue musikalische Einflüsse.

Ohne Umschweife legt „Only One Will Die” gleich drauflos. Gitarrenriffings sägen dahin während gnadenlose Blast Beats alles niederschmettern und die unverkennbaren hämmernden Growls von George Fisher auf einen herabprasseln. Ein ziemlich heftiger Opener, der zeigt was das Album noch alles verspricht.
Der Titeltrack „Red Before Black” mischt altbewährte Riffings mit neuen Klängen. Gesanglich ist der Track sehr eingängig und sicher einer der besten Live Hymnen des neuen Albums. Musikalisch anspruchsvolle Parts wechseln sich mit einfachen rohen Growls und Riffings ab, die tief unter die Haut gehen. Die nachfolgenden Tracks schlagen hingegen ein paar ruhigere Töne an. So beginnt „Code Of The Slashers“ etwas langsamer und düsterer und eine brachiale Stimmung schiebt den Song voran, der jedoch zunehmend aggressiver und schneller wird. So kann dieser letzten Endes doch noch als Sieg für alle Circle Pit Fans verbucht werden. Auch bei „Shedding My Human Skin” dominieren klare und tiefe Growls. Es ist ein extrem gradliniger Song der musikalisch die Story gut rüber bringt.

Etwas schneller geht es dann wieder bei „Heads Shoveled Off“ ans Werk, das typische CORPSE Rhythmen verwendet. Der Track „Corpus Delicti” verwendet viele unterschiedliche Einflüsse, die den Track lebendig wirken lassen. Bei „Scavenger Consuming Death” beeindruckt vor allem das Bass Intro. Zusammenfassend ergibt sich bei den Songs ein brutales Gemetzel, sodass sich selbst Horrorclowns wie Pennywise am liebsten wieder zurück in ihren Abwasserkanal verziehen. Das neue Album ist somit definitiv nichts für schwache Nerven, ohne Unterbrechung jagt ein Track den nächsten. Gitarreneffekte wie bei „Destroyed Without A Trace” erzeugen Gänsehaut und ein Schlagzeug, dessen Schlaggeschwindigkeit so manchen vor Neid erblassen lässt, zeigen Death Metal par Excellence.

Der letzte Song „Hideous Ichor” brettert und dampft, wie ein Güterzug dahin, bei dem man aufpassen muss, nicht überrollt zu werden. Ein Gitarrenbreak in der Mitte des Tracks und der daraufhin eintretende dumpfe Sound geben dem Song eine abwechslungsreiche Spannung, bevor es wieder rasant weitergeht. Dies ist nichts für ruhige und beschauliche Herbsttage, aber bildet auf jeden Fall einen guten Einstieg in die winterliche Konzertsaison.

Das neue Album „Red Before Black” zeigt, dass CANIBAL CORPSE auch nach fast 30 Jahren Musikgeschichte noch ein paar verblüffende Tracks aus den Tiefen ihrer morbiden Gedanken ziehen können.

www.facebook.com/cannibalcorpse


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Only One Will Die
2. Red Before Black
3. Code Of The Slashers
4. Shedding My Human Skin
5. Remaimed
6. Firestorm Vengeance
7. Heads Shoveled Off
8. Corpus Delicti
9. Scavenger Consuming Death
10. In The Midst Of Ruin
11. Destroyed Without A Trace
12. Hideous Ichor
Gesamtspielzeit: 46:32

Veronica de Groot
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Beitrag vom 07.11.2017
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