MINOTAURO - Apocalyptic Sense
Label: 7hard
Italien ist ja bekannt für opulenten, bombastischen Power Metal, nicht zuletzt wegen der mittlerweile zahlreichen Inkarnationen von RHAPSODY, aber auch Helden aus zweiter Reihe gibt es am Stiefel mittlerweile genug. Zu diesen wollen sich nun auch die Italiener mit Balkan-Unterstützung, MINOTAURO, die mit „Apocalypitc Sense“ ihren zweiten Output abliefern, gesellen.

Nach kurzem Intro geht es auch gleich sehr verspielt und auch leicht bombastisch zur Sache, doch die Herren aus Trieste agieren doch gitarrenlastiger als die erwähnte Speerspitze. Doch da sticht gleich der recht nasale Gesang von Rudy Berginc ins Ohr, der neben der etwas schmalen Produktion auch gleich Hauptkritikpunkt der Platte ist. Dagegen stehen aber dramatische Melodien, starke Rhythmik und gelungene Spannungsbögen, wie man ihn beispielsweise bei „Fields Of Symphobia“ schnell findet. Die Zutaten sind die richtigen, doch irgendwie fehlt es an der Zusammensetzung und das trübt den Hörspaß doch an einigen Enden. Zu viele Ecken und Kanten haben MINOTAURO noch auf ihrem Material um wirklich in der oberen Liga mitspielen zu können. Dennoch ist das große Potential deutlich hörbar. Weiters zeigen das flotte und dramaturgisch gelungen aufbereitete „Seven“ sowie das stampfende „All Seeing Eye“, dass man auch in Sachen Abwechslung durchaus etwas am Kasten hat. Die Kompositionen sind gut arrangiert, gehen ins Ohr und machen auch Spaß. Beim Titeltrack kommen dann dank düsteren Keyboards noch Erinnerungen an CRADLE OF FILTH oder auch FLESHGOD APOCALYPSE auf, ehe man wieder in Power Metal Gefilde umschwenkt.

Wer auf symphonischen Power Metal mit einem Schuss Kitsch steht und mit ein paar Ecken und Kanten kein Problem hat, der wird mit MINOTAURO schon seine Freude haben. Mir hat „Apocalyptic Sense“ auch durchaus Spaß gemacht, dennoch hoffe ich, dass man beim Nachfolger noch etwas an der einen oder anderen Ecke schraubt (vor allem am Gesang), um in der Oberliga mitspielen zu können.

www.minotauro-band.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Landless Soldiers
2. Fields Of Symphonia
3. Seven (The Story Of Seven Sons)
4. All Seeing Eye
5. Brain Digger
6. Apocalyptic Sense
7. The Son Of The Witch
8. Graveyard Symphony
9. Easy Living
Gesamtspielzeit: 44:20

maxomer
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Beitrag vom 04.11.2017
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