VAGINAL INCEST - Cuntcore
Label: Eigenproduktion
Bei dem Demo ist mir etwas lustiges passiert - ich hab die Kassette in mein Tapedeck reingetan, aufgedreht und mal fünf Minuten gewartet, bis ich auf die Idee gekommen bin, vielleicht etwas lauter zu schalten, da ich absolut nichts gehört habe... Wenn man aber zu laut aufdreht, dann rauscht es gewaltig - irgendwie scheiße, aber das ist eben der Grindcore-Underground.
Wie bei Porngrind üblich, drehen sich die Texte (sofern es welche gibt, zumindest Songtitel exisiteren) natürlich hauptsächlich um Porno oder Themen, die damit auch nur im Entferntesten zu tun haben. Weil sie einfach zu genial sind, um sie euch an dieser Stelle vorzuenthalten, will ich sie mal auflisten:
Eröffnet wird das Demo vom kurzen und prägnanten "Cocks and cunts", dicht gefolgt von "Nuclear anus" (Ob man da wohl auf Frankreichs Präsi Chirac anspielt?), dann folgt "The one", der Titeltrack "Cuntcore", dann der von COCK AND BALL TORTURE und GUT inspirierte Track "I vomit cunt slime", mehr oder weniger ohne Unterbrechung dann "Massive cock torture" (Outch!), "1001 anus" (Gibts das Jahr des Arsches in China?!?), "Carnage", dann die ANAL CUNT Hommage "Chatting is gay", für alle, die es noch nicht gemerkt haben, kommt dann "Grindcore", hierauf "Genital pulverizer" (Also die Grindcore-Version von VOMITORY's "Raped in their own blood"...), "Techno VS. Grind" (der wohl genialste Track des Demos!), die Vorstellung der Band mit "Vaginal incest" und natürlich - das darf einfach nicht fehlen! - die "Cumloving bitch" (Wer also noch keine Freundin zuhause hat, kontaktiert am besten VAGINAL INCEST...).
Der Sound ist natürlich oberscheiße, aber die Musik ist nicht sooooo schlecht wie jetzt so manch einer denken wird, teilweise erinnert mich das deutsche Duo Genitalgrinder (growls, 46-string guitar, drumcomputer) und Vaginaljesus (vomits, bass) an SCAB MAGGOT und VOMIT SPAWN aus den USA, die vor einem Jahr eine äußerst ... erm ... kranke Split veröffentlicht haben, allerdings sollten sich VAGINAL INCEST um einen deutlich besseren Sound bemühen, denn mit DER "Produktion" kommen die Tracks lang nicht so geil rüber, wie sie könnten. Außerdem sollte man sich eher auf die langsamen, midtempo Parts und Growls beschränken, die schnellen Parts klingen echt absolut scheiße und übertrieben, während "langsame" Tracks wie "Cock and cunts" und (wenn ich richtig mitgezählt habe) "Grindcore" richtig Arsch treten. Mich würde es jedenfalls auch interessieren, ob man bei den tiefen Vocals fallweise mit nem Harmonizer geschummelt hat. Der beste Track ist wie gesagt "Techno VS. Grind", bei dem DJ ÖTZI gegen VAGINAL INCEST antreten darf - lustig, aber leider sehr kurz...
Das Coverbild mit dem Bandlogo ist ja nicht besonders spektakulär, dafür gibts auf der Innenseite noch ein Foto von einem rasierten weiblichen Wesen (Es gibt nichts grauslicheres, als Fotos von unrasierten Mösen! *uraaaaaaarrrghhh*), das sich einen Baseballschläger einschiebt.
Der Preis von 4 € für ein kopiertes Tape mit seeeeeeehr unaufwendigem Booklet ist zwar meiner Meinung nach etwas übertrieben, immerhin geben andere Bands CD-Demos um den Preis her - aber wem es das wert ist kann sich das kranke Stück bei david@vaginalincest.de bestellen. Ich warte jedenfalls gespannt auf ihre Split mit INHUMATE und CROPMENT, die hoffentlich bald über ein "williges" Label auf den Markt geschmissen wird.

www.vaginalincest.de


3.5 von 7 Punkten
Macabre
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Beitrag vom 21.03.2002
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