Seit acht Jahren setzen die Bayern DER WEG EINER FREIHEIT ihre Ideen in Sachen Black Metal um, und das auch sehr erfolgreich, wie man an den Resonanzen sehen kann. Auch mit Live-Gigs geizte die Truppe nicht und beim letzten Album “Stellar” (2015) gab es eine ausgiebige Tour, sodass sicher schon viele Fans auf die neue Platte namens „Finisterre“ sehnsüchtig warteten.

Die Band beginnt mit einer gesprochenen Lebensbetrachtung, die erst noch in sanftes Gitarrenspiel übergeht, bevor brutale Black Metal Klänge das Ruder übernehmen und Sänger Nikita Kamprad lässt dazu heftige, kratzige Vocals, die zwischendurch kurz von höheren, cleanen Vocals ergänzt werden, aus seinem Schlund. Auch musikalisch wird viel Wert auf Abwechslung gelegt, und der knüppelnde, von Blastbeats durchzogene Gesamteindruck wird immer wieder von einprägsamen Gitarrenriffs und melodischen Parts ergänzt. Trotz der teilweise stakkatoartigen Drums ist die Gesamtausstrahlung aber trotzdem sehr atmosphärisch, weil die Gitarrenklänge im Gegensatz zu den oftmals hektischen Rhythmen, viel Ruhe verbreiten, und auch die Vocals sich zwar druckvoll, aber auch bedächtig über den Klangteppich legen. Die deutschen Texte sind jedoch, wie im Genre üblich, kaum zu verstehen.

Bei „Skepsis Part I“ ändert sich das, und im ersten Teil des Tracks wird draufgedroschen was das Zeug hält, ehe man wieder in die vorher erwähnten Muster zurück verfällt. Auch der Titeltrack „Finisterre“ enthält sehr viel Variantenreichtum, wobei auch kurz in die Symphonic-Kiste gegriffen wird, was ein einmaliges Klangerlebnis ergibt und das Album souverän abschließt.

DER WEG EINER FREIHEIT setzen auch mit „Finisterre“ auf Altbewährtes, und das ist gut so. Erneut findet man einen sehr gelungenen Mix aus bretternden und melodischen Parts, die eine sehr dichte Atmosphäre erzeugen, der man sich einfach nicht entziehen kann.