INNER AXIS gingen aus der Asche der female-fronted Truppe MIDGARD hervor und zelebrieren seit 2008 straighten Heavy Metal mit allerlei True Metal Klischees. Vorbilder wie MANOWAR oder MAJESTY sind da unüberhörbar. Ob die deutsche Truppe aus ihren Einflüssen etwas machen, können wir nun auf dem zweiten Longplayer, der ganze sechs Jahre nach dem Debüt „Into The Storm“ auf sich warten ließ, nachhören.

„We Live By The Steel“ macht schon klar, dass man hier keine Klischee auslassen möchte und so sind auch Titel wie „Night Rider”, „Stormlords“ „The Brave” oder „The Call Of Steel“ nun keine großen Überraschungen. Musikalisch liefert man melodischen Heavy Metal mit Doublebass-Geböller, hymnischen Refrains, frickelnden Soli und so manch Männerchor. Für den Genrefan also alles was man braucht, doch leider krankt es bei INNER AXIS (noch) an sehr vielen Ecken. Der Gesang wird hier und da etwas schief und dünn, auf musikalischer Seite haben wir vieles schon mal gehört – meist viel besser – und der Produktion, die zwar recht druckvoll und modern tönt, mangelt es gewaltig an Tiefen, so dass man sich bei höherer Lautstärke schwer tut, alles zu ertragen. Schade, denn grundsätzlich ist bei der deutschen Truppe auf jeden Fall technisches Können sowie Potential spürbar. Für einen Zweitling, der sechs Jahre nach dem Debüt erscheint, ist das aber nicht genug um wirklich für Aufsehen zu sorgen, oder gar bei den Großen mitspielen zu dürfen.

Wie schon erwähnt, bietet „We Live By The Steel“ im Ansatz alles, was der Genrefan braucht, in der Ausführung hapert es aber noch an zu vielen Ecken, so dass man das Album mal mit Vorsicht antesten sollte, sich die Band aber zur Sicherheit dennoch mal für die Zukunft im Hinterkopf behalten kann. Schadet sicher nicht.