TOTENGEFLÜSTER stammen aus Baden-Württemberg und sind seit zehn Jahren als Institution in Richtung Symphonic Black Metal zu sehen. Nach dem Debüt-Album von 2013 erschien nun mit „Im Nebel Der Vergänglichkeit“ die zweite Platte, die vielleicht doch auch einige Live-Gigs nach sich ziehen wird, um die Düster-Truppe etwas populärer zu machen.

Der Beginn gestaltet sich sehr furchteinflößend und so wäre „Ein Fernes Irrlicht“ durch die episch umrahmten Spinett-Klänge für jeden Horrorfilm perfekt geeignet. Dieser Eindruck bleibt auch im folgenden Track „Ein Spiegel Der Nur Lügen Speit“ erhalten, zudem tauchen immer wieder symphonische Elemente auf. Allerdings dominieren die knallharten Black Metal Töne mit rasanten Drums, harten Riffs und sehr krächzenden Vocals von Narbengrund Nihilis in unterschiedlichen Stimmlagen, die reichlich aggressiv wirken. Nach einem flotten aber sehr melodischen Stück ohne Gesang, folgt ein härterer Track, aber durch den Chor liegt der Focus erneut auf bedrohlicher Düsternis.

In den meisten Titeln webt man neben den knallharten, hämmernden auch sanftere Elemente ein, während sich immer wieder aggressive Growls mit sanftem, furchteinflößendem Geflüster abwechseln, sodass stets eine finstere Atmosphäre erzeugt wird. Kurze mystische Zwischenspiele wie „Styx“ sorgen zusätzlich für Abwechslung. Richtig opulente Orgelklänge eröffnen „Ich Lebe!“, aber dieses Statement verdient auch eine gewaltige Untermalung. Den Abschluss bildet das Instrumentalstück „In Nebeln Toter Träume“ und so schließt sich der Kreis zum Anfang.

Wer auf besonders düsteren Black Metal steht, der ist bei TOTENGEFLÜSTER an der richtigen Adresse. Zwar gibt es auch einige sehr harte Tracks auf „Im Nebel Der Vergänglichkeit“, aber immer wieder werden mystische, symphonische Parts eingestreut, die viel von der Schärfe herausnehmen und eine grausige Atmosphäre erzeugen. Man kann sich also getrost auf diesen furchteinflößenden Friedhofsspaziergang begeben!