HIGHRIDER - Roll For Initiative
Label: The Sign Records
Schon die EP mit dem verheißungsvollen Titel „Armageddon Rock“ ließ mir die Herren von HIGHRIDER nicht so schnell vergessen und machte auf jeden Fall Lust auf mehr. Zudem war ich mehr als gespannt, ob der verrückte Mix der Schweden auch auf die volle Distanz eines Album funktionieren kann.

Das pauschal zu beantworten ist schwer, doch schon der heftige Opener „Nihilist Lament“ macht Laune. Rockige Riffs, Post-Metal Feeling, verrückte Orgelklänge, punkiger Gesang und die wüste Produktion lassen schnell die Kinnlade runterklappen. Der Hardcore-Einschub am Schluss setzt zudem noch ein dickes Ausrufezeichen. Und diese Achterbahnfahrt nimmt in den folgenden 40 Minuten nur selten an Fahrt ab. Klar, „A Burial Scene“, das vom Titel her ebenso passend ist wie der des Vorgängers, beginnt bedächtig und zäh mit Doom-Riff, doch schnell setzen wieder erste 70s Orgel-Klänge ein und apokalyptisches Feeling macht sich breit, ehe die Stimmung wieder explodiert und man im UpTempo
irgendwo zwischen HC, Punk und Post-Rock wildert. Einzig der hysterische und stets angepisst tönende Gesang von Andreas Fagerberg könnte hier und da mal etwas variabler sein, ansonsten nimmt die Musik von HIGHRIDER mühelos gefangen und lässt vor allem auf Live-Taten hoffen. Das geordnete Chaos sollte in kleinen Clubs schnell die Hölle entfesseln. Saugeil groovt dann „Batteries“, ehe es mit „The Greater Monkey“ mit abgefahrenen Keyboards im Vordergrund so richtig schräg wird. Das Teil ist sogar fast tanzbar, wenn auch die Moshpits eher den Vorzug bekommen werden.

Recht viel mehr muss man wohl zu dem verrückten Mix von HIGHRIDER auch nicht sagen, denn Songtitel wie „Vagina Al Dente“, „Emotinal Werewolf“ oder „Roll Dee Twenty“ sprechen ja sowieso schon Bände. Außerdem bekommt man auch hier den wüsten Mix der vorherigen Tracks, wenn auch die Bandelemente etwas anders verteilt sind und man auch da noch mit kleinen Überraschungen am Keyboard aufwarten kann.

Die eingangs erwähnte Frage, ist nach wie vor schwer zu beantworten, denn alle acht Tracks sind auf hohem Niveau, machen Spaß und Lust auf Live-Darbietungen, doch am Stück ist das Ganze schon gewaltig anstrengend. Nichts desto trotz ist „Roll For Initiative“ für Post-Rock Fans mit Hang zu verrückten Spielereien mit Ausrast-Potential durchaus mehr als hörenswert.

www.facebook.com/HighriderOfDoom


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nihilist Lament
2. A Burial Scene
3. Batteries
4. The Greater Monkey
5. Vagina Al Dente
6. Emotional Werewolf
7. Roll Dee Twenty
8. The Rope And The Blade
Gesamtspielzeit: 40:36

maxomer
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Beitrag vom 16.10.2017
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