KITTY IN A CASKET - Rise
Label: Rodeostar
Das fünfte Album der Wiener bietet einige Veränderungen und Überraschungen. Die Rockabilly Einflüsse sind ebenso verschwunden wie diedeutschen Texte und der Kontrabass, der durch einen E-Bass ersetzt wurde. Dafür bewegt man sich mit „Rise“ mit großen Schritten in Richtung Pop. Das sollte man jetzt allerdings nicht allzu negativ sehen, da noch immer genug rockige Parts vorhanden sind und auch vor allem gesanglich der Punkrock noch durchblitzt. Trotzdem läuft man Gefahr in zu seichte Gefilde abzudriften.

Auf der anderen Seite weiß „Rise“ allerdings auch mit extrem starken Songs zu glänzen, wie zum Beispiel dem flotten, rockigen Opener „Twenty17“ der einen starken Hang zum Endsiebziger/Anfang 80er US Rock im Stil von BLONDIE aufweist, allerdings mit punkigerem Gesang. Auch das ebenfalls ziemlich flott nach vorne abgehende „Kiss My Ass“ weiß mit seinen leicht Country angehauchten Parts mehr als nur zu überzeugen. Die absoluten Highlights des Albums sind aber ohne Zweifel das nur 44 Sekunden lange „F.U.“ und „Oh Johnny“. Ersterer kommt nur von einer Gitarre begleitet so richtig angepisst und aggressiv rüber, dass es eine wahre Freude ist. Ganz das Gegenteil ist „Oh Johnny“ - ruhig, sanft in schöne Melodien gehüllt und mit bitterbösem Text versehen gräbt sich der Song von Durchlauf zu Durchlauf immer tiefer in die Gehörgänge.

Bei den genannten Songs zeigt die Band welches Potential und Kreativität in ihnen steckt. Hier passt einfach alles. Der Rest kann hier einfach nicht mithalten, obwohl zum Beispiel bei der ebenfalls etwas schnelleren Nummer „Lights Out“ und bei „Cold Black Heart“ sowie der Ballade „Open Waters“ nicht allzu viel fehlt. Auch die restlichen Songs sind bis auf das ziemlich mühsame „Dead Inside“ nicht schlecht aber zu vorher genannten zeigt sich leider doch ein Qualitätsunterschied.

Wer auf gut gemachten melodischen Rock oder poppigen Punkrock steht kann „Rise“ ohne enttäuscht zu werden antesten. Ich hoffe mal, dass das nächste Album kompakter wird und die Band ihrer Kreativität noch mehr freien Lauf lässt und wenn es gelingt das Qualitätslevel bei allen Songs in etwa gleich hoch zu halten wird der Nachfolger der absolute Killer.

www.kittyinacasket.com/


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Twenty17
2. Lights Out
3. Cold Black Heart
4. Sweet Love
5. White Lies
6. F.u.
7. Oh Johnny
8. Up With You
9. Love Me Thrill Me
10. Kiss My Ass
11. Dead Inside
12. Open Waters
Gesamtspielzeit: 36:20

Tom
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Beitrag vom 12.10.2017
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