FOO FIGHTERS - Concrete And Gold
Label: Rca Rosswell
Als mehrfacher Grammy Gewinner und mit dem Namen Dave Grohl hat man es in der heutigen Musiklandschaft wahrlich nicht leicht, es jedem recht zu machen. Schon „Sonic Highways“ spaltete die Fans und auch „Concrete And Gold“ bringt, trotz unglaublichen Verkaufszahlen, so manch Kritiker und sogar erbosten Fan auf den Plan.

Dave und Co. lassen es sich trotz der Kritik einfach nicht nehmen, sich weiter zu entwickeln. Und so zeigen sich die FOO FIGHTERS nach mehr als 20 Jahren gemäßigter, nachdenklicher und erwachsener denn je. Mit Partyrock ist nicht mehr viel. Klar die erste Single „Run“ ließ Fans auf ein knackiges Rock-Album hoffen, doch die Amis schauen nicht zurück auf ihre Diskographie, wohl aber auf die 70er und andere Dekaden, denn auf dem neuesten Werk von Dave findet man immer mal wieder Verneigungen vor den BEATLES, LED ZEPPELIN, DIRE STRAITS, aber auch QOTSA, THE WHITE STRIPES oder MUSE.

Das alles muss man mal verdauen, denn hier gleicht kein Song dem anderen. Mal modern, mal bluesig, mal rotzig frech und dann wieder extrem nachdenklich. „Concrete And Gold“ braucht definitiv seine Zeit und sollte nicht voreilig beurteilt werden. Doch die FF schaffen es dank Daves Organ, das sich vielseitig wie nie zeigt, dass man das alles doch irgendwie unter einen Hut bringen konnte. Einzig „Sunday Rain“ muss ohne Grohls Stimme auskommen, denn da darf Drummer Taylor Hawkins ran, und der macht das nicht mal schlecht, weshalb das kein Novum bei der Band ist, und vermutlich auch nicht zum letzten Mal passiert. Was den Song aber besonders macht, ist die Tatsache, dass niemand geringeres als Paul McCartny (THE BEATLES) hier hinter dem Drumkit saß. Aber das soll nicht der einzige Gastauftritt sein, auch Justin Timberlake, Shawn Stockman (BOYZ II MEN), Alison Mosshart (THE KILLS) sowie ein Saxophonist, ein Cellist und ein paar Violinisten für „The Sky Is Our Neighbourhood“ konnte gewonnen werden.

Highlights und Hits sind mit „Run“, dem rotzigen „La Dee Da“ und dem erwähnten „Sky Is Our Neighbourhood“ schnell zu finden, auf die ganze Distanz machen es die FOO FIGHTERS es einem verdammt schwer, weshalb ich auch die geteilten Meinungen absolut nachvollziehen kann. Geht man aber open-minded an die Platte ran, kann man der Truppe eigentlich nicht viel vorwerfen, denn „Concrete And Gold“ ist grundsolide, rockt an den richtigen Stellen und ist kompositorisch definitiv das reifste, was die Band bisher geschaffen hat. Wer Dave beim Sau-Rauslassen zuhören möchte, der greift wohl lieber zu den Klassikern.

www. foofighters.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. T-shirt
2. Run
3. Make It Right
4. The Sky Is Our Neighborhood
5. La Dee Da
6. Dirty Water
7. Arrows
8. Happy Ever After (Zero Hour)
9. Sunday Rain
10. The Line
11. Concrete And Gold
Gesamtspielzeit: 48:35

maxomer
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Beitrag vom 05.10.2017
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