Mit „New Beginnings” knüpfen RADIO MOSCOW musiktechnisch zwar eher an die 60er an, vielleicht ist mit dem Albumtitel aber auch der Wechsel zum neuen Plattenlabel Century Media gemeint.

Zumindest rocken die Jungs beim gleichnamigen Titeltrack zu Beginn des Albums gleich ordentlich los und zeigen was an Gitarreneffekten alles zu haben ist. Gitarrist und Sänger Parker Griggs röhrt mit ordentlich Hall auf der Stimme ins Mikrofon und Bassist Anthony Meier sowie Schlagzeuger Paul Marrone liefern blueslastige Vibes in diesem psychodelischen Rock Inferno. Bereits jetzt ist klar, dass der Fokus der Band definitiv auf der Musik und nicht am Gesang liegt.

Auch der Track „Deceiver“ glänzt durch den verzerrten Gitarrensound und eine raue Voice, die einen an MOTHERS CAKE erinnern. Mit einem sphärischen Einstieg folgt „Woodrose Morning“ bei dem man vor allem beim kunstvoll eingesetzten Gitarrenloop hängen bleibt. Im Gegensatz dazu wird es beim Instrumentaltrack „Driftin’” wieder etwas rockiger und das Lied drifted sprichwörtlich dahin. Am herausragendsten ist wohl der Track „No One Knows Where They’ve Been” der einen sofort an Jimi Hedrix und die 60er erinnert und einen extrem geilen Groove vorweisen kann.

„Last To Know” hat einen sehr rhythmischen, tanzbaren Sound mit viel Percussions, aber man merkt das RADIO MOSCOW gesanglich und textlich noch einiges an Aufholbedraf haben. Daher geht es mit „New Skin” auch gleich rein instrumental weiter. Der Track „Pacing” verströmt ein hypnotisches Flair und vor allem das Drum Set erinnert an KADAVAR. Die klagende Stimme wird von einem dumpfen groovigen Sound und ausgeprägten Gitarrenmanipulationen begleitet. Danach wird es bei „Pick Up The Pieces” etwas ruhiger bevor mit dem letzten Song „Dreams“ das psychodelische Gesamtkunstwerk seinen Abschluss findet.

Zusammengenommen liefern RADIO MOSCOW ein durchwegs brauchbares Album ab, das einem den einen oder anderen Abend versüßen kann.