|
ENSIFERUM - Two Paths
Label: Metal Blade Records |
Zwei Jahre nach „One Man Army“ gibt es Neues von der finnischen Epic Folk Metal Truppe ENSIFERUM. Innerhalb der Band gab es seither einen Wechsel; Akkordeon-Spielerin Netta Skog ist nun fix mit im Team, während sich Keyboarderin Emmi Silvennoinen zurückzog und ist somit nicht mehr auf „Two Paths“ zu hören.
Mystisch und episch startet „Ajattomasta Unesta“ und lässt schon jetzt Netta Skog´s schöne Stimme, die sich an die opulenten Sounds anschmeichelt, mitmischen. Aber wer die Finnen kennt, der weiß, dass es bald härter zur Sache gehen soll, und bereits bei „For Those About To Fight For Metal“ geht es gewohnt rasant zur Sache, und zu den schnellen, hämmernden Rhythmen ertönt erstmals Petri Lindroos´ kraftvolle Stimme. Der Beat lädt zum Moshpit ein und alles wirkt sehr kampfbetont, aber dennoch bleibt der folkige Charakter erhalten, zudem werden zwischendurch immer wieder beinahe hymnische Melodien eingestreut. Der Titeltrack „Two Paths“ wurde bereits vorab veröffentlicht und sorgte für viel Erstaunen bei den Hörern, da er trotz einiger Folk-Elemente mehr nach Heavy Metal klingt, was aber die die Ausnahme bleibt. „Feast With Valkyries“ beinhaltet ein Duett mit Petri und Netta und ist ein richtig schwungvolles Tanzlied, ebenso wie „Don’t You Say“, das mit cleanen Vocals und mitreißenden Rhythmen aufwartet. „I Will Never Kneel“ klingt irgendwie nach Seemannslied, was am verstärkten Akkordeon-Anteil an der Musik liegt. Hier wird auch ganz tief in die Symphonic-Kiste gegriffen, und gesanglich gibt es Abwechslung durch mehrere Stimmlagen. „Hail To The Victor“ ist dann noch einmal eine Kampfeshymne, bevor das Album mit „Unettomaan Aikaan“ ein sanftes, melodisches Ende findet, bei dem nur Netta noch ein paar Zeilen singt.
Leicht machen es einem ENSIFERUM mit „Two Paths“ nicht unbedingt, da doch relativ viel experimentiert wird. Zwar bleibt der folkige Stil durchwegs erhalten, aber durch Netta Skog´s Akkordeon klingen so manche Titel eher maritime als nordisch, und gelegentlich wird man ein bisschen an ALESTORM erinnert. Aber natürlich sind auch die traditionellen Sounds enthalten, und so mancher Track ist perfekt zum Mitbangen und für Moshpits geeignet. Vielleicht sollte man bei dieser Platte den Titel wirklich als Vorwarnung sehen, dass hier eben zwei Pfade – oder auch mehr – beschritten werden. Bleibt nur die Frage, ob ENSIFERUM damit die Fans begeistern oder verärgern.
www.ensiferum.com
Beitrag vom 22.09.2017 Zurück
|
|