Dass Stoner Rock nicht zwangsweise tonnenschwer sein muss, das wollen die Herren von TRACKER mit „Rule Of Three“ unter Beweis stellen und liefern damit einen Mix aus KYUSS, NIRVANA und allem was sich irgendwo dazwischen bewegt, ab.

Natürlich gibt es auch auf der mit fast 70 Minuten Stoner Rock vollgepackten Platte genügend Fuzz, Verzerrer und Wüstenstaub, doch schon mit „Elektrosmog“ zeigen die drei Insbrucker, dass man lieber rockig, locker, ja fast schon poppig zu Werke geht. Dabei verzichtet man aber auch nicht auf eine gewisse Komplexität und verspielte Instrumental-Exkursionen, wie sie in „Peccadillo“ schnell folgen. Doch wenn man meint, es könnte jetzt zu bunt werden, packen die Herren die Akustik-Gitarre aus und flüstern mit Kinderstimme „La-Lala“ ins Micro. Schräg, aber gelungen. Etwas tiefgründiger tönt dagegen das treibend-melodische „Berenice 2nd“, ehe man sich auf gute alte PINK FLOYD Manier mit allem Abgefahrenen was dazu gehört ins psychedelische „Carlos´ Guilty Pleasure“, stürzt. Für Abwechslung ist also gesorgt, denn das 7-minütige „Recalibrate“ erinnert zuweil - wenn auch auf softere Herangehensweise, aber nicht minder intensiv – an die großen MASTODON, ehe man mit „I Work At The Fuzz Factory“ wieder lockerer und recht rockig rangeht. Komisch nur, dass der Sound etwas schwankt, denn gerade hier kommen Druck und Gesang irgendwie etwas zu kurz.

TRACKER sind alles andere als eien typische Stoner Rock Band, bedienen Fans des Genres aber mit allem was dazugehört, und eben etwas mehr. Wer auf abgefahrene Trips durch die Wüste steht, der könnte mit „Rule Of Three“ einen neuen Liebling finden. Auch wenn die Jungs hier noch offensichtlich am Suchen ihres finalen Sounds sind, so hat die Platte schon einiges zu bieten, kann aber auf Dauer etwas anstrengend sein. Reinhören lohnt sich für Genrefans aber auf jeden Fall.