FORCE MAJEURE - The Rise Of Starlit Fire
Label: Mighty Music
Die Herren mit dem sperrigen Namen FORCE MAJEURE, was soviel wie „Höhere Macht“ bedeutet, stammen entgegen erster Annahmen aus Finnland und zocken abwechslungsreichen und effektiven Power Metal, der mich sogleich aus den Schuhen geblasen hat. Um Newcomer handelt es sich hier wahrlich nicht, existiert die Truppe bereits seit 1998, hat es aber trotzdem nur auf drei Alben geschafft und das letzte liegt schon wieder sechs Jahre zurück.

„The Rise Of Starlit Fire“ kann als eine Art Neustart der Nordmänner gesehen werden. Nach der längeren Pause holte man sich mit Marcus Lång, der mittlerweile auch das neue EXCALION Album veredelte, einen neuen und mehr als fähigen Fronter, der den kraftvollen Tracks immer wieder die Krone aufsetzt. Zunächst beginnt das Werk verhältnismäßig verhalten und erinnert durch die moderne Ausrichtung, Rhythmik und den spaceigen Keyboards an die Prog-Meister THRESHOLD, doch schon hier sieht man das enorme Potential. „Gemini Rising“ strotzt nur so vor starken Melodien und Hooks, sowie einem eingängigen Refrain. Es folgt aber mit „Apocalyptic Hearts“ sogleich der erste große Kracher, der im Stile von alten SONATA ARCTICA mit Doublebass Geballer und grandiosen Keyboard-Melodien sofort für Aufsehen sorgt und spätestens im kraftvollen Refrain für offene Münder sorgt. Hier zeigt Marcus sein enormes Potential und Stimmvolumen, das irgendwo zwischen Genre-Koryphäen wie Tony Kakko (SONATA ARCTICA), Marco Hietala (TAROT, NIGHTWISH) und Jarkko Ahola (Ex-DREAMTALE, TERÄSBETÖNI) liegt.

Doch das soll es noch lange nicht gewesen sein, FORCE MAJEURE scheinen eine schier unbändige Energie zu besitzen, so folgt mit „Blessed By The Wolves“ der nächste Power Metal Kracher, der nicht minder einschlägt. Hier regieren jedoch fröhliche Melodien, die sich mit finnischen Power Metal Trademarks abwechseln und in einen hymnisch-getragenen Refrain münden. Mit „The Great Starfall“ folgt aber dann mein persönliches Highlight. Ein spannender Einstieg, viel Pathos, ein scheppernder, vorantreibender Bass, der an EXODUS-Basser Jack Gibson erinnert. Im Refrain gibt Marcus nochmal alles und beschert absolute Suchtgefahr. Der Track macht in seiner dynamischen Art einfach ungemein Spaß.

Auch später halten sich die Finnen nicht mit Balladen oder halbgarem Material auf. Auch das düstere und mit NIGHTWISH-Elementen versehene „Church Of Steam“, das mit 80s-Synthies aufgepeppte „Pantheon Of My Passion“, das pathosgeschwängerte und dramatische „The Darkening“, das mit Blastbeats und heftigen Screams im Mittelteil überrascht, und das abschließende „Subarctic Showdown“ sind allesamt Hitkandidaten und ein Ohrenschmaus für Genrefans.

Einzig das trashige Artwork könnte etwas abschrecken. Doch das passiert hoffentlich keinem, denn dann entgeht einem ein wahres Power Metal Feuerwerk, vollgepackt mit Hymnen, Hits und Highlights.

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7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Gemini Rising
2. Apocalyptic Hearts
3. Blessed By The Wolves
4. The Great Starfall
5. Church Of Steam
6. Pantheon Of My Passion
7. The Darkening
8. Subarctic Showdown
Gesamtspielzeit: 50:30

maxomer
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Beitrag vom 08.09.2017
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