QUEENS OF THE STONE AGE - Villains
Label: Matador Records
Josh Homme und seine QUEENS OF THE STONE AGE haben sich noch nie großartig um Trends geschert und ändern das auch bei ihrem, von den Fans mit Spannung erwarteten, siebten Werk „Villains“ nicht. Wie all seine Vorgänger nimmt das Album eine ungeahnte Wendung und klingt doch voll und ganz nach QOTSA.

Zum einen liegt das an der Stimme und den Stil von Josh, die schnell ins Ohr gehen, doch auch die Instrumentalisierung ist einzigartig und immer wieder mühelos den Amerikanern zuzuschreiben. „Villains“ ist die funky Variante des Sounds von QOTSA, bringt aber noch viele weitere Elemente mit. Doch zunächst startet „Feet Don´t Fail Me“ spannend und lässt sich Zeit, ehe ein saucooles Riff mit einer gehörigen Portion Funk über uns hereinbricht. Josh singt dazu passend und geht sofort ins Ohr. „The Way You Used To Do“ steht dem in nichts nach und lädt mit Klatsch-Rhythmus sofort zum Tanzen ein, ehe „Domesticated Animals“ zunächst mehr Atmosphäre versprüht, dann aber minimalistischer wird und das Thema des Openers wieder aufnimmt. Hervorzuheben ist der Minimalismus und die schlanke, aber doch druckvolle Produktion von Mark Ronson, der im Vorfeld schon immer wieder in den Vordergrund gerückt wurde. Der Sound von „Villains“ ist so oder so einmalig und passt einfach perfekt zu dem Songmaterial, das nur selten richtig rockt, dafür aber stets einprägsam bleibt. Nachteilig ist jedoch, dass das siebte Album der Queens hier und da etwas zum Dahinplätschern neigt. Andererseits werten diese Momente die Spannungsspitzen dann doch wieder auf.

„Fortress“ hat zwar coole Synthie-Melodien, kann jedoch ebenso wie das eigenwillig aufgebaute, aber mit coolem Wortspiel ausgestattete, „The Evil Has Landed“ nur bedingt punkten. Etwas fetziger, wird es im Boogie- und Rock´n´Roll lastigen „Head Like A Haunted House“. Auch „Un-Reborn Again“ ist ein interessanter lyrischer Ansatz, funktioniert musikalisch gut mit typischen Trademarks, hätte aber auch nicht unbedingt auf sieben Minuten gestreckt werden müssen. Zum Ende hin versucht man mit „Villains Of Circumstance“ noch ein Klangkunstwerk, das viele verschiedene Stimmungen anschlägt und deshalb nur schwer zu beschreiben ist, aber durchaus ansprechend tönt.

Mit „Villains“ hat man kein neues „Songs For The Deaf“ abgeliefert, dies aber auch nicht ansatzweise versucht. Ebenfalls wie seine Vorgänger wird Album Nummer sieben die Geister scheiden, den echten Fans, die die Entwicklungen der Truppe seit jeher zu schätzen wissen, nach einigen Anläufen aber mit Sicherheit gefallen.

www.qotsa.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Feet Don´t Fail Me
2. The Way You Used To Do
3. Domesticated Animals
4. Fortress
5. Head Like A Haunted House
6. Un-Reborn Again
7. Hideaway
8. The Evil Has Landed
9. Villains Of Circumstance
Gesamtspielzeit: 48:30

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über QUEENS OF THE STONE AGE


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 30.08.2017
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: