HUNDRED SUNS - The Prestaliis
Label: New Damage Records
Hinter dem neuen Projekt HUNDRED SUNS stecken definitiv keine Neulinge, denn das Trio besteht aus (ehemaligen) Mitgliedern von NORMA JEAN, DEAD AND DIVINE und EVERYTIME I DIE. Dementsprechend ist der Mix, den die Amis hier liefern, ausgefallen und nichts für Fans von Easy-Listening.

Das Debüt „Prestaliis“ beginnt nämlich mit dem Quasi-Titeltrack „The Prestaliis I“, der nicht so ganz weiß, ob er ein Song oder ein Intro sein will, gewaltig sperrig, zeigt aber schon gut die Marschrichtung an. Postcore, der atmosphärischen Seite. Doch fangen wir einfach mit dem zugänglicheren Material an. Nicht umsonst wurde das erst als vorletzter Song in Erscheinung tretende „Amaranthine“ als Single erwählt. Der Song beginnt ruhig, wird aber schnell djentig und trotzdem noch am wenigsten anstrengend. Frontmann Cory Brandan legt zugleich Gefühl und Kraft in seine Stimme und gibt sich recht variabel. Ebenso gibt es immer wieder Tempi- und Stimmungswechsel, die den atmosphärischen, modernen Track zu etwas Besonderem machen.

Davon hätte ich mir mehr gewünscht, doch Tracks wie „Partner – Predator“, das zwar gut groovt und trotz reduziertem Tempo eine gute Portion Aggressivität ausstrahlt, oder „Bedburner“ sind da weniger zugänglich und lassen einen zunächst recht unschlüssig dastehen. Doch je mehr sich die Scheibe dreht, umso tiefer kann man diese eintauchen und findet starke Momente und einprägsame Melodien oder Gesanglinien. Bei der zweiten Single „Last Apology“ kommt man dafür schneller in den Flow, „December“ schlägt mit cleanen Gitarren ruhigere Töne und „Inifinte Winter“ kommt verträumt, hymnisch und fast schon etwas bombastisch daher.

Das Material von HUNDRED SUNS ist wie eingangs erwähnt, zunächst nicht einfach zugänglich, und auch wenn sich das nach einigen Durchläufen ändert, fehlt es der Truppe leider noch an großen Hits, doch wer geduldig ist, kann das Potential des Trios definitiv erfassen. Intelligenter Postcore mit moderner Produktion und abwechslungsreichem Material – dafür stehen HUNDRED SUNS.

de-de.facebook.com/hundredsunsmusic


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Prestaliis I
2. Partner – Predator
3. Bedburner
4. Last Apology
5. December
6. Fractional
7. Reversal, Hellelujah
8. Infinite Winter, Amaranthine
9. The Prestaliis Ii
Gesamtspielzeit: 46:22

maxomer
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Beitrag vom 17.08.2017
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