ATTIC - Sanctimonius
Label: Van Records (soulfood)
Wer die Hoffnung bereits aufgegeben hat, dass KING DIAMOND ein neues Album (das letzte erschien 2007) veröffentlicht, der sollte sich sofort die deutsche Band ATTIC reinziehen. Demjenigen, dem sie schon seit ihrem Debüt Album „The Invocation“ bekannt sind, weiß, dass einen hier der bestmögliche MERCYFUL FATE / KING DIAMOND Klon der Jetztzeit erwartet. Mit einem Intro auf einer Kirchenorgel und sakralem Gesang im typischen King-Stil startet das Konzeptalbum, dass aus 13 Tracks besteht und lädt den Hörer mit dem Titeltrack auf eine düstere Reise in die horrorlastige, sinistre Welt von ATTIC ein.

Musikalisch sind die Parallelen zu MERCYFUL FATE und ihrem Sänger KING DIAMOND nur schwer von der Hand zu weisen. Zeitweise vielleicht etwas rifflastiger („Penalized“, „Hounds Of Heaven“) um den Metal der Neuzeit etwas mehr zu huldigen, andermal wieder etwas verspielter („Die Engelmacherin“, „Black Hosanna“ - meiner Meinung das herausragendste Stück auf dem Album). Bei Meister Cagliostro, wie sich der Sänger nennt, hat man meistens das Gefühl, den König selbst am Mikrofon zu haben, so ähnlich ist der Falsett Gesang meistens. Auch die für Diamond typischen teils gesungenen, teils gesprochenen Zwiegespräche, sind immer wieder vorzufinden, mal als Übergang zwischen einzelnen Nummern, mal integriert im Song („The Choir Stalls“).

Dem einen oder anderen wird es zu anstrengend sein dem ganzen Album in einem Stück zu lauschen und auch ich muss sagen, dass mir das Debüt leichter ins Ohr gegangen ist. An der einen oder anderen Stelle wird mit dem Falsett Gesang etwas übertrieben und es fehlt an harmonischen Refrains, um dieses wieder auszugleichen. Ohne als billige Kopie dazustehen ist es aber mit Sicherheit das Ähnlichste zu den beiden genannten Bands, das es zurzeit gibt.

Wer mit den beiden oben genannten Bands auf Kriegsfuß steht, der sollte die Finger von ATTIC lassen. Jedem anderen ist es aber zu empfehlen, sich einfach drauf einzulassen und sich immer wieder zu fragen, ob der King nicht doch einen unehelichen Sohn hat.

www.attic.bigcartel.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Ludicium Die
2. Sanctimonious
3. A Serpent In The Pulpit
4. Penalized
5. Scrupulosity
6. Sinless
7. Die Engelmacherin
8. A Quest For Blood
9. The Hound Of Heaven
10. On Choir Stalls
11. Dark Hosanna
12. Born From Sin
13. There Is No God
Gesamtspielzeit:

MadMax
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Beitrag vom 16.08.2017
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