PANTERA Fans verfolgen ja eifrig das Schaffen der ehemaligen Mitglieder. Vinnie Paul ist ja mehr oder weniger erfolgreich mit HELLYEAH unterwegs und Phil Anselmo macht auch immer wieder Schlagzeilen – wenn auch nicht immer mit seinem musikalischen Schaffen. Doch um Rex Brown wurde es nach seinem Ausstieg bei DOWN 2011 und dem letzten KILL DEVIL HILL Album von 2013 etwas ruhig. Doch jetzt meldet sich der Mann mit seinem ersten Solo-Album zurück und überrascht mit einer gewaltigen Stiländerung.

Auf „Smoke On This“ ist nichts mehr von der Vergangenheit des Bassisten zu spüren, denn dieser widmet sich nun dem Country- und Southern Rock. Dabei wird Rex recht persönlich und lässt bei fast allen Songs autobiographische Texte erahenen. So verarbeitet er mit „Buried Alive“ den Tod von Dimebag Darrel, und worum es in Tracks wie „Lone Rider“ oder „Get Yourself Alright“ geht ist wohl auch nicht schwer zu erahnen. Brown macht seine Sache sowohl im Songwriting als auch beim Gesang nicht schlecht. Mal wird gerockt, mal kommt Lagerfeueratmosphäre auf und hier und da wird es auch richtig schnulzig. Einen Schuss AC/DC gibt es in „Crossing Lines“, „What Comes Around“ hat einen leichte LED ZEPPELIN Vibe und bei „One Of These Days“ lässt Rex noch den Gitarrenvirtuosen raus und überzeugt mit dichter Atmosphäre. Die Qualität der Tracks schwankt aber doch recht, denn auf „Smoke On This“ haben sich auch genügend belanglose Filler eingeschlichen, jedoch teilen alle Tracks einen gewissen Hang zu den 70ern, wodurch das Album auch als Gesamtwerk ganz gut abseits der erwähnten stärkeren Songs funktioniert, zu denen noch das flottere „Train Song“ und „Best Of Me“ gehören.

Fans der 70s beziehungsweise des klassischen Country-Sounds und der Akustik-Gitarre werden mit REX BROWNs Solo-Album womöglich eine nette Ergänzung ihrer Sammlung nach Hause holen können, wer sich jedoch eine neue Platte im Stile von PANTERA oder DOWN erhofft, der ist hier definitiv an der falschen Adresse.