Seit 15 Jahren widmen sich VALBORG dem Progressive Doom/Death Metal und waren auch fleißig was das Produzieren von Alben betraf, so kommt man bereits auf sechs Alben, die auch live kürzlich mit PILLORIAN auf Tour präsentiert wurden. Das deprimierende Cover mit rotem Totenkopf der neuen Scheibe „Endstrand“, sowie die erschreckenden Song-Titel stehen im krassen Gegensatz zur Musik, aber gerade das übt einen gewissen Reiz aus.

Wer glaubt, dass man sich hier dem gemütlichen Doom Metal hingeben kann, der wird gleich beim ersten Track „Jagen“ eines Besseren belehrt. Dieser Song strotzt vor Aggressivität, dass man nur noch mit den Ohren schlackert. Aber wenn man sich die Tracklist durchliest, dann weiß man ja schon, dass die Themen von VALBORG alles andere als nett sind. Bei Songs wie „Orbitalwaffe“ oder „Bunkerluft“ wird es zwar musikalisch etwas doomiger, aber die Bösartigkeit der Vocals von Jan Buckard bleibt bestehen. Meist geht es jedoch knochenhart zur Sache, und egal ob die Musik langsam, melodisch oder dynamisch und aggressiv ist, es herrscht ein äußerst bedrohliches Feeling.

Sollte man eine Neigung zu Depressionen haben, dann sollte man die Finger von „Endstrand“ lassen, denn auch wenn man vorher einigermaßen gut drauf ist, dann ändert sich das beim Anhören der brutalen Texte schlagartig. Musikalisch bieten VALBORG einen Mix aus druckvollem Doom und heftigen Death Metal. Das ganze Album ist eine knallharte Anklage und wer so etwas mag, der sollte sich ruhig an VALBORG versuchen.