Das Quintett aus Finnland, das 2005 gegründet wurde und bis jetzt drei Alben auf den Markt gebracht hat steht mit ihrem vierten Werk auf der Schwelle zum größeren Bekanntheitsgrad. Vorausgesetzt die Platte wird vom Label promotet, die Band bekommt Chancen für Live-Auftritte und der Fan von Bands wie STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA und Co. lässt sich auf ein Hörerlebnis ein. Das Zeug für Größeres hat die Band allemal.

Auch mir waren sie eher unbekannt, aber ich gab ihnen eine Chance und wurde angenehm überrascht. EXCALION (die Band sollte eigentlich Excalibur heißen, aber Ex-Bassist Sahlberg dürfte es falsch buchstabiert haben oder hatte vermutlich zu viele Promille im Blut) bieten hier Power Metal auf höchstem Niveau. Vom ersten Song an taucht man in die so vertraute Art des in Finnland vorherrschenden Power Metals ein. Da passt alles, von den Keyboards bis hin zu den eingängigen Refrains die Neuzugang Markus Lang (FORCE MAJEURE) am Mikro perfekt intoniert. Er bringt auch mit seinem Gesang eine Prise TAROT ins Spiel, ist er doch ein glühender Marco Heitala Verehrer und stimmlich auf einen sehr nahem Level zu ihm! Damit es aber nicht zu TAROT/NIGHTWISH ähnlich wirkt, dafür sorgt Aleksi Hirvonen mit seinem heavieren Gitarrenspiel. Auch verzichtet die Band auf zu viel symphonisches Herumgespiele, wie es bei so mancher bekannten Band in letzter Zeit scheinbar unvermeidlich geworden ist, um zu zeigen, was man nicht alles auf dem Kasten hat.

Die Produktion ist auch auffallend gut gelungen und den Sound sehr natürlich, ohne aber den gewissen Druck zu vernachlässigen. Füllmaterial sucht und hört man vergeblich auf dem Silberling, da jede Nummer eigentlich ein kleines Highlight darstellt. Und zum Schluss bekommt das Album mit dem über elfminütigen „Picture On The Wall“ auch noch den (selbst)verdienten Ritterschlag verliehen. Eine ganz große Empfehlung von mir für alle Fans des melodischen Power Metals.