ERUPTION - Cloaks Of Oblivion
Label: Xtreem Music
ERUPTION stammen aus der relativ brachen Thrash Metal Landschaft von Slowenien und frönen dem guten alten 80s Thrash. So auch auf ihrem dritten Longplayer „Cloaks Of Oblivion“, für den man sich gut drei Jahre Zeit ließ und dabei Bands wie alte EXODUS, TESTAMENT oder DEATH ANGEL huldigt, dabei aber durchaus einen ganz eigenen Stempel aufdrückt.

Das liegt vor allem daran, dass man einen recht düsteren Ton anschlägt, auch vor ruhigen Spielereien nicht zurückschreckt und offensichtlich auch SANCTUARY oder VICIOUS RUMORS als weitere Vorbilder sieht. So beginnt das Album gemächlich, aber durchaus spannend mit dem Gitarrenintro „Pharos“, ehe man dann doch galoppierend in „Sanity Ascend“ reinthrasht. Fronter Klemen „Buco“ Kalin klingt passend zum Bandsound stark nach 80er Thrash und schreckt auch vor JUDAS PRIEST–artigen Screams, die damals ja gut in Mode waren und auch heute wieder langsam aber doch immer mehr zurück ins Genre finden, nicht zurück. Dazu gesellen sich ein paar Gangshouts, während sich spätestens bei „Drones“ die pathetische Stimmlage eines Warrel Dane (Ex-NEVERMORE, SANCTUARY) breit machen. Garniert wird das Ganze mit coolen Leads und verspielten Soli, die durch tightes und verdammt dynamisches Drumming, zahlreiche Tempi-Wechsel und gelegentlichen Doublebass-Attacken untermalt werden. Jugendlichen Elan und dass die Slowenen Spaß an ihrem Tun haben ist nicht anzuzweifeln, denn das spürt bei der Truppe von der ersten bis zur letzten Sekunde. Thematisch bewegt man sich ebenfalls abseits der Thrash-Norm, denn Kalin widmet sich gerne Sc-Fi Themen, die zwar interessant sind, sich aber nicht auf den Sound der Thrasher auswirkt.

Düsterer, dynamischer Thrash mit viel Spielfreude und eigener Identität – was kann man mehr verlangen? Zwar werden sich manche mit den US-Heavy Metal Trademarks und Vocals anfreunden müssen, doch die bringen Abwechslung und das gewisse Etwas, das vielen Truppen des Genres heute einfach fehlt.

www.facebook.com/pg/EruptionMetal


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Pharos
2. Sanity Ascend
3. Cloaks Of Oblivion
4. Drones
5. Reborn Into Demise
6. The Yearning
7. This Barren Existence
8. Seven Archons
9. The Prophet
Gesamtspielzeit: 48:30

maxomer
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Beitrag vom 13.07.2017
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