CYNIC CIRCUS - Make Some Nose
Label: Eigenproduktion
Schon der Titel „Make Some Nose“ der Steirer Truppe CYNIC CIRCUS zeugt von zynischem Humor, dass man dann noch in Clowns-Kostümen auftritt unterstreicht das interessante Konzept der noch jungen Truppe, die mit diesem Werk ihr Debüt auf den Markt werfen. Doch auch wenn wir bei den Shows der Band in Zukunft Clowns auf der Bühne sehen werden, heißt dss nicht, dass man hier am Blödeln ist, denn textlich geht man schon recht kritisch und tiefgründig zu Werke, wie die Band selbst erklärt: „Es geht um falsche Masken, einen Urlaubsflirt, Lebenskummer, Katzen sind ebenso drauf und zu guter Letzt gibt’s sogar einen Walzer.“

Musikalisch ordnet sich die Band im Alternative Metal ein, wirklich einfach ist es aber nicht die Band zu kategorisieren. Mit zwei Stimmen und eigenständigem Sound, der von ruhigem Rock bis heavy tönenden Metal-Riffs reicht, zeigen sich die Jungs und Mädel von CYNIC CIRCUS durchaus abwechslungsreich und auch an Ideen mangelt es dem Gespann nicht. Vom überschwenglichen, mit Zirkus-Rhythmen und Melodien ausgestatten „Mask Up“ über das mit südländischen Tanzrhythmen ausgestattete Verständigungsproblem „We Don´t Speak (No Espanol)“ bis hin zum „Russian Waltz“, das musikalisch kaum überraschend in Richtung Mutter Russland geht, merkt man, dass sich CYNIC CIRCUS absolut Gedanken über ihre Musik gemacht haben. „Bubble Maker“ beinhaltet dagegen moderne und balladeske Töne, bietet aber auch so manch heavy Riff, während „King Of The Jungle“ wieder in Richtung Zirkus-Mucke geht und im Mittelteil mit abgefahrenen Vocallines etwas an SYSTEM OF A DOWN erinnert. Dazu kommen noch zwei Bonus-Tracks, die bereits zuvor auf Youtube veröffentlicht wurden.

Als weiteren Trumpf in Sachen Abwechslung, hat das sechsköpfige Gespann (sieben mit Stage-Clown Mark) zwei Sänger in ihren Reihen. Während Andy abwechslungsreich von Sprechgesang bis hin zu einigen Shouts liefert, treibt sich Sängerin Cat immer in recht hoher Stimmlage herum und kann auf die Gesamtdauer durchaus anstrengend werden. Die Duette funktionieren aber grundsätzlich ganz gut, da man sich die Arbeit passend aufteilt. Als weitere kleine Kritik sei noch die etwas dünne Produktion, die man eben auch im Gesang spürt, erwähnt.

Für ein eigenproduziertes Debüt, kann man über die vorhandenen Ecken und Kanten ob der innovative Songs und dem coolen Konzept auf jeden Fall hinwegsehen. CYNIC CIRCUS sind eine kleine Überraschung mit ihrem innovativen Stil und zeigen schon jetzt enormes Potential. Wir sind gespannt, was da noch kommt.

de-de.facebook.com/cyniccircus


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mask Up
2. We Don´t Speak (No Espanol)
3. King Of The Jungle
4. Bubble Maker
5. Same Game
6. Russian Waltz
7. Stay Away (Bonus)
8. Bad Joke (Bonus)
Gesamtspielzeit: 39:30

maxomer
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Beitrag vom 12.07.2017
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