GHOST BATH - Starmourner
Label: Nuclear Blast Records
Vor zwei Jahren sorgten die Amerikaner GHOST BATH mit dem Album „Moonlover“ für Aufsehen, und das nicht nur wegen der gefesselten Frau mit Mondmaske auf dem Cover. Der Schöpfer dieses Depressive/Post-Black Metals nennt sich selbst Nameless, allerdings schart er für Live-Gigs immer ein paar Musiker um sich, nun begab er sich aber erneut ins Studio um „Starmourne“` aufzunehmen.

Das Intro „Astral“ passt perfekt zum Cover – bedrohliches Sturmgeheul und die schlichte Klaviermusik erzeugt eine betont düstere Stimmung. Deutlich heftiger geht es ab „Szeraphic“ zur Sache. Das Tempo wird angezogen, und über all dem thronen glockenhelle Gitarrenriffs, die die angsterfüllt wirkenden Screams von Nameless übertönen. Trotz der teilweise schnelleren Passagen, bleibt jedoch durchgehend der doomige Charakter erhalten, und die Vocals sind meist nur eine beiläufige Ergänzung, um die düstere Ausstrahlung der einzelnen Tracks zu untermauern. Kurze epische Keyboard-Parts wie etwa bei „Ethereal“ sorgen jedoch zwischendurch für Entspannung und sind eine schöne Umrahmung der kraftvollen Instrumentierung. „Celestial“ ist ein Mix aus allen Soundelementen, weist aber auch ein paar weniger eingängige, ein bisschen verzerrte Töne auf, die jedoch durchaus verzichtbar wären. Aber fürs Durchhalten wird man mit einem traumhaften, ruhigen Gitarrensolo namens „Angelic“ belohnt, das einfach nur verzaubert. Aber es wäre nicht GHOST BATH, wenn sich diese Friedlichkeit auch danach fortsetzen würde, da stehen dann schon wieder harte und doch auch variantenreiche Tracks auf dem Programm. Den Abschluss bildet „Ode“ und genau das ist es auch – sanftes Klavierspiel ohne jeglichen Schnickschnack.

Auch mit „Starmourner“ können GHOST BATH überzeugen. Der Mix aus knallharten und äußerst melodischen Elementen ist fast durchgehend gelungen, und die paar wenigen krächzenden Screams passen ins Gesamtbild. Was bei GHOST BATH einfach heraussticht, ist das phänomenale Gitarrenspiel, das nur selten kratzig ist, und die meiste Zeit klar aus dem düsteren Soundteppich heraussticht. Wer „Moonlover“ gemocht hat wird auch an „Starmourner“ viel Freude haben, und wer die Truppe noch nicht kennt, aber diese Art von Musik mag, der sollte den Amerikanern unbedingt eine Chance geben.

www.ghostbath.com/starmourner


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Astral
2. Szeraphic
3. Ambrosial
4. Ethereal
5. Celestial
6. Angelic
7. Luminescence
8. Thrones
9. Elysian
10. Cherubim
11. Principalities
12. Ode
Gesamtspielzeit: 71:09

Metalmama
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Beitrag vom 07.07.2017
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