Ein „v“ statt einem „u“ im Bandnamen, der auch noch MAGNACVLT lautet und dann noch das düstere Artwork – da geht man schnell von wütendem Black Metal aus Norwegen aus, doch weit gefehlt, denn die Herren stammen aus den Niederlanden bieten einen Mix aus groovendem Metal, Death Metal und djentigen Core-Einflüssen.

Dass das Ganze anstrengend werden kann, braucht hier nicht nur vermutet werden – MAGNACVLT verlangen einem auf ihrem dritten Album, das erneut fünf Jahre auf sich warten ließ, sehr viel ab. Hier treffen CANNIBAL CORPSE Knüppeleien auf moderne Metalcore-Kost, untermalt mit wütendem Gesang, Gebrüll und Gegrunze von Frontmann Seb. Die Niederländer hauen schon so manch fettes Riff, groovende Parts und heftige Drum-Rhythmen raus, doch das Material erschließt sich nur schwer und überanstrengt schon nach nur wenigen Tracks, so dass man „Infinitum“ am besten zunächst eher häppchenweiße konsumiert. Doch keine Angst, die Herren streuen auch immer wieder, ruhige, melodische und verspielte Parts ein um nicht komplett zu überfordern, wodurch sich schon mal ein längerer Instrumentalpart, wie im gelungenen Track „Scars“, ergeben kann. Dass die Männer ihre Instrumente verstanden haben und gut eingespielt sind, steht hier sowieso außer Frage.

MAGNACVLTs „Infinitum“ ist definitiv nicht jedermanns Sache. Wer auf anspruchsvollen Tech-Extreme Metal steht, der kann ja mal ein Ohr riskieren, da man auf technischer Ebene absolut einwandfreie Tracks liefert. Das Fehlen an Innovation und Hitkandidaten schmälert den Hörspaß aber sichtlich.