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SLATE GREY - World Turns To Black
Label: 7hard |
Die Münchner von SLATE GREY brauchten nun gut sieben Jahre um ihren Zweitling „World Turns To Black“ einzuspielen. Das liegt wohl daran, dass man nach dem Debüt den Abgang von Sänger Benjamin Hauck mit einem gewissen DJ kompensieren musste, sich dieser aber auch nach einiger Zeit wieder verabschiedete. Wenn es mit dem Sänger nicht klappt, dann werden wir eben kreativ, dachten sich die restlichen vier Mitglieder und so teilen sich nun Gitarrist Amon Horngacher und Bassist Marco Schieber das Micro.
In musikalischer Hinsicht hat sich nur im Detail etwas geändert. Nach wie vor spielt man modernen und melodischen Thrash Metal irgendwo zwischen TRIVIUM und BULLET FOR MY VALENTINE. Dabei zeigen sich die Bayern mehr als solide auf ihren Instrumenten und punkten durch verspielte Instrumentierung, aber auch aggressive Parts, die den passenden Kontrast garantieren. Manchmal groovt es, dann geht es wieder flott nach vorne, aber auch Melodie und Gefühl kommen nicht zu kurz. Kontrastreich ist aber auch der Gesang, doch da gibt es bei beiden Frontern dezente Schwächen. Während die cleanen Vocals etwas eiern und wackeln, fehlt es den Growls irgendwie oftmals an Volumen. Alles nicht schlecht und irgendwie durch die Ecken und Kanten sogar etwas sympathisch, doch das Gefühl, dass man da mehr hätte rausholen können – sei es durch einen geübteren Sänger oder Produktion sei dahingestellt – wird man über das gesamte Album nicht los.
Nichts desto trotz könnten Fans der modernen Version des Thrash Metal, beziehungsweise der genannten Bands durchaus an SLATE GREYs Zweitling Gefallen finden. Potential und Können sind definitiv da und da es sich hier noch um eine junge Band handelt, die sich kürzlich erst umstrukturieren musste, denke ich, dass wir auf das nächste Album absolut gespannt sein können.
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Beitrag vom 01.07.2017 Zurück
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