NITROGODS - Roadkill BBQ
Label: SPV (Steamhammer)
Als Henry Wolter PRIMAL FEAR den Rücken kehrte, tat sich dieser mit Klaus Sperling, dem ehemaligen FREEDOM CALL Drummer und Oimel Larcher zusammen, um richtigen Rock´n´Roll irgendwo zwischen AC/DC und MOTÖRHEAD zu spielen. Das taten diese dann auch am selbstbetitelten Debüt (2012) und dessen Nachfolger „Rats & Rumours“ (2014) auch mit Hingabe. Nicht ganz drei Jahre später legt man nun mit „Roadkill BBQ“ nach.

Dass die Jungs live richtig Laune machen, konnte ich bereits selbst schon erleben, und auch die Platten, wenn auch nicht ganz so effizient, waren stets kurzweilig und machten einfach Spaß. Auch „Roadkill BBQ“ reiht sich da ein, zeigt die NITROGODS erste Abnutzungserscheinungen. Nur weil MOTÖRHEAD nicht mehr ist und AC/DC sowieso nur alle heiligen Zeiten mal ne Platte aufnimmt, heißt das nicht, dass man sich nun jederzeit an deren Material bedienen sollte. Gut, als richtigen Klon, würde ich das deutsche Gespann jetzt nicht bezeichnen, doch nach wie vor fehlt es der Truppe etwas an Identität und so möchte man oft an eine Cover-Band mit anderen Texten denken. Die meist flott gespielten Heavy Rock´n´Roller gehen aber gut nach vorne, sind auch relativ abwechslungsreich ausgefallen, bieten oftmals saucoole Riffs, einen Schuss Blues und sind durchaus gerne mal tanzbar. Für die kurzweilige Autofahrt zu einem Festival oder bei der sonnigen Grillerei taugt „Roadkill BBQ“ aber auf jeden Fall als Untermalung. Etwas vom anderen Material erhebt sich aber dann das finale „Where Have The Years Gone“ bei dem THE WHO definitiv als Pate standen, ab und soll daher nicht unerwähnt bleiben, während die Bonus Tracks wieder in die typische Kerbe schlagen.

Als hätte man nicht genug Motorkopf im eigenen Material, legt man noch eine Bonus CD bei der Deluxe Box bei, auf der man die vier am meisten zu Tode gespielten Klassiker von Lemmy als Tribut neu aufgenommen hat. Nett, aber durchaus verzichtbar. Aber die sammelwütigen MOTÖRHEAD Fans werden sich dennoch freuen.

Alles in allem ist „Roadkill BBQ“ eine anständige Rock´n´Roll Platte im Stile der genannten Ikonen, lässt aber Innovation und die eigene Identität vermissen und eignet sich daher eher einfach als neues Material für energische Live-Shows.

www.nitrogods.de


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Rancid Rock
2. Roadkill BBQ
3. My Loves A Wirebrush
4. Boogeyman
5. Bad Place Wrong People
6. Wheelin´
7. A Los Muertos
8. The Price Of Liberty
9. Race To Ruin
10. I Hate
11. Father
12. WHere Have The Years Gone
13. Russian Rocket (Bonus)
14. Did Jesus Turn Water Into Beer (Bonus)
Gesamtspielzeit: 49:15

maxomer
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Beitrag vom 29.06.2017
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