Seit mehr als zwanzig Jahren widmen sich FÖRGJORD dem satanischen Black Metal, und für diese lange Bandgeschichte wurde eigentlich relativ wenig veröffentlicht. „Uhripuu“ ist erst das dritte Full Lenght-Album der Finnen, und wenn es nach dem düsteren Facebook-Titelbild mit weiß umhüllten Särgen geht, verheißt dieser undefinierbare Titel nichts Gutes.

Der Beginn könnte beinahe in die Kategorie „mystisch“ eingeordnet werden, aber damit ist es ab dem Titeltrack „Uhripuu“ vorbei, und pure Grausamkeit in harte Sounds und aggressive Growls verpackt, dominiert das Geschehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass nur draufgeknüppelt wird, sondern es finden sich immer wieder durchaus klangvolle Gitarrenriffs, die ein bisschen Druck herausnehmen. Gelegentlich werden auch andere Sounds beigefügt, wie etwa Orgelklänge am Beginn von „Vahvempi Kuin Koskaan“, was die Bedrohlichkeit noch steigert. Eine kurze Ruhepause wird den Ohren mit „Nälkämaan Laulu“, das nach Lagerfeuerlied klingt, jedoch im Hintergrund Kampfgeräusche aufweist, und somit doch nicht besonders friedlich ist. „Kiviseen Syleilyyn“ ist äußerst kontrastreich, zu den hämmernden Sounds und schreienden Growls werden epische Backgrounds hinzugefügt, was eine interessante Mischung ergibt.

Der Black Metal von FÖRGJORD gehört sehr wohl in die knochenharte Kategorie, aber im Gegensatz zu manch anderen Bands sind die einzelnen Tracks auf „Uhripuu“ ziemlich abwechslungsreich gestaltet, und mitreißende Gitarrenriffs, sowie einige Töne aus der Natur und melodische Backgrounds dienen immer wieder einmal zur Auflockerung. Dennoch bleibt die dunkle Atmosphäre durchgehend erhalten, und wer aggressiven, jedoch variantenreichen Black Metal mag und auch ein paar melodische Einlagen schätzt, der sollte den Finnen eine Chance geben.