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CURRENTS - The Place I Feel Safest
Label: SharpTone Records |
Die noch junge Metalcore Truppe CURRENTS blickt nun auf zwei EPs zurück, mussten danach aber den Sänger wechseln und ließen sich aus diesem und vielen weiteren Gründen eine Menge Zeit um ihr Debüt-Album reifen zu lassen und starteten somit nach zwei Jahren des Songwritings laut Drummer Jeff Brown mit gleich 50 Songs ins Studio. Letztendlich schafften es sechs Jahre nach Bandgründung 13 davon auf das nun erscheinende Debüt mit dem Titel „The Place I Feel Safest“.
Düster, bedrohlich und verdammt heavy stampft „Apnea“ zunächst auf einen zu, ehe der Track im Djent-Rausch explodiert und die Marschrichtung der Band vorgibt. Die Riffs von Wiesman und Castaldi flirren vor sich hin, grooven, quietschen und duellieren sich was das Zeug hält, während die Rhythmusfraktion Tempiwechsel ohne Ende vom Stapel und auch so manch kurzen Breakdown einfließen lassen. Keine leichte Kost was da die CURRENTS liefern, doch der Reifeprozess des Albums hat sich gelohnt, denn zu keiner Sekunde meint man es hier mit einem Debüt zu tun zu haben, dazu sind die Songs einfach zu perfekt durchstrukturiert und die Band bildet eine Einheit, die man in dem Genre auch bitter nötig hat.
Während der Opener noch auf allzu viel Schnickschnack verzichtet, gesellen sich in „Tremor“ schon mehr Melodien hinzu und Frontmann Brian Wille bietet nicht nur brutale Shouts, sondern öffnet sich dem Sound immer mehr, geht hier und da mal in Richtung Hardcore, rappt zwischendurch schon fast, hat auch Death Metal-artige Growls drauf und gibt auch cleane Parts zum Besten. Dennoch bleiben CURRENTS im Verlaufe des Albums relativ sperrig und animieren den Djent-Fan zum mehrmaligen Hören. Mit Songs wie „Night Terrors“ mit seinem eingängigen Clean-Part und „Withered“ versuchen die Amis immer wieder dezent auch in tiefere Gehörgänge einzudringen. Als Highlights entpuppen sich dahingehend das kontrastreiche Gustostück „Forget Me“, das zwischen Ohrwurm-Gesängen und voranpeitschenden Speedattacken alles liefert, was die Band in Zukunft groß machen könnte, sowie der recht melodiereiche und verspielte Titeltrack.
CURRENTS machen es einem nicht leicht und verlangen dem Hörer schon einige Durchläufe ab, bis viele der Songs zünden, denn der Rote Faden ist recht dünn gesponnen und man bricht auch kaum aus dem Genrekorsett aus und verzichtet auf größere Experimente wie es Djent/Postcore Profis wie TDEP oder DESTRAGE gerne tun. Dafür liefern die Jungs aus Conneticut hier ein perfekt durchdachtes Stück Metalcore mit viel Djent, der definitiv Anerkennung verdient.
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Beitrag vom 14.06.2017 Zurück
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