Das neue ENTRAILS Album „World Inferno“ hält was es verspricht und bringt das Inferno musikalisch auf den Punkt. Extrem brutaler schwedischer Death Metal aus der Liga von ENTOMBED, DISMEMBER und UNLEASHED schmettert einem mit voller Wucht entgegen, sodass das Haupthaar unweigerlich zu kreisen beginnen muss. Zwar startet das neue Album Heavy Metal-lastiger, doch danach wird es Zug um Zug härter und brutaler.

Der Titeltrack „World Inferno“ beginnt mit leichtem Regen und ein paar Windstößen und mythischen fast schon sakralen Melodien, die einen verzaubern, bevor ein nervenzerfetzender Schrei die anmutige Stille zerreißt. Ohne Umschweife starten die ersten Gitarren Riffings von Jimmy Lundqvist und Pontus Samuelsson und dazu setzten die tiefen Growls von Sänger und Bassisten Tommy Carlsson ein. In Kombination mit Schlagzeuger Martin Michaelsson fabrizieren die Jungs einen ziemlich schnellen Track der musikalisch über alles und jeden hinwegrattert. Doch die Abmischung des Songs ist ziemlich clean und könnte ruhig etwas dumpfer und düsterer ausfallen.

Auch der nachfolgende Track ist ähnlich und nicht ganz so überzeugend, doch spätestens beim Song „Serial Murder“ können ENTRAILS ihr gesamtes Potenzial entfalten und fegen einem mit Blast Beats gegen die Wand. Der Song ist etwas ausgeklügelter und brutaler und ähnlich gut wie der Track „The Soul Collector“, welcher bereits vorab veröffentlicht wurde und auch zu einem der hörenswertesten Songs am Album zählt. Auch „Insane Slaughter” hat es in sich und reißt einen mit. Kann man zu Beginn noch die Ketten der Sklaven klappern hören, werden diese bald von brutalen Growls und einem schlagkräftigen Musikinferno abgelöst.

Gegen Ende des Albums gibt es mit „The Hour Of The Casket” noch einmal einen langsameren rollenden Death Metal, bevor es zum Schluss mit „The Blood Breed“ noch einmal schneller zur Sache geht. Weniger tiefe Growls und schnelle Gitarrenriffings zeigen noch einmal eine andere Seite der Band.

Zusammenfassend kann man jedoch trotzdem sagen, dass ENTRAILS vor allem rohen und brutalen Death Metal ohne viel Schnick Schnack spielen. Zwar ist der Einstieg in das neue Album „World Inferno“ etwas holprig, doch dies ändert sich im weiteren Verlauf. Daher sollte man sich etwas Zeit nehmen und genauer hinhören.