UNLEASH THE ARCHERS - Apex
Label: Napalm Records
Die kanadischen Bogenschützen wurden wieder losgelassen. Gut zwei Jahre nach dem Napalm Records Debüt „Time Stands Still“ zeigen sich die Herren und Dame von UNLEASH THE ARCHER auf ihrem vierten Werk „Apex“ runder und kompakter denn je.

Auch wenn die amerikanischen Nordländer nach wie vor recht flott zu Werk gehen, wirkte das Gespann noch nie so zahm und zurückhaltend wie hier. Aber keine Sorge, die Archers geben immer noch gut Gas, drücken gerne mal auf die Doublebass und gefallen durch knackiges Riffing, flirrende Leads, aberwitzige Soli und traditionellen Heavy/Power Metal mit modernem Anstrich. Aber schon der 7-Minüter „Awakening“ wirkt geerdeter und fokussierter, als noch das Material am recht wüsten Vorgänger. Frontfrau Brittney Slayes bewegt sich auch mehr in tieferen Regionen als zuvor, während die männlichen Vocals, die hier und da nach wie vor an 3 INCHES BLOOD erinnern, deutlich reduziert auftreten, dafür aber umso abwechslungsreicher, da sich nach wie vor die Gitarristen Andrew und Grant immer wieder einbringen. Doch irgendwie klingt alles etwas glattgebügelter, gezügelter und fetzt trotz hohem Tempo und spürbarer Energie nicht mehr ganz so wie am Vorgänger. Die Ecken und Kanten, die man vielleicht noch zuvor bemängeln konnte, fehlen einem hier und da doch etwas. Das thrashige „The Matriarch“ mit heavy Riffing und drückender Rhythmik, das treibende und intensive „Cleanse The Bloom“ sowie das Hitfeuerwerk „Ten Thousand Archers“, das durch coole Chor-Shouts überzeugt, zeugen schon von Qualität und machen eine Menge Spaß. Andere Tracks wollen dafür nur schwer zünden, doch technisch kann man den Kanadiern absolut nichts ankreiden. Egal ob traditioneller Heavy Metal oder skandinavisches Riffing, die Jungs in der Instrumentalfraktion haben ihre Instrumente fest im Griff.

Auch wenn „Apex“, das zudem ein Fantasy-Konzept mitbringt und mit schickem Artwork daher kommt, etwas an Kritik einstecken muss, so ist das vierte Album von UNLEASH THE ARCHERS das bisher reifste und rundeste der Band und braucht sich vor der internationalen Konkurrenz keineswegs verstecken. Wen vor allem die ungestüme Art des Vorgängers begeisterte, der sollte sich auf eine dezente Kurskorrektur einstellen. Spaß macht das Teil aber allemal und zeigt sich zudem recht eigenständig.

www.unleashthearchers.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Awekening
2. Shadow Guide
3. The Matriarch
4. Cleanse The Boom
5. The Coward´s Way
6. False Walls
7. Ten Thousand Archers
8. Call Me Immortal
9. Apex
Gesamtspielzeit: 60:12

maxomer
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Beitrag vom 09.06.2017
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