NIVIANE - The Druid King
Label: Eigenproduktion
Selten erreichen US-Metal / US-Power Metal Kapellen großen Ruhm in Europa – da sind Truppen wie VICIOUS RUMORS oder METAL CHURCH schon fast Ausnahmen, sitzen bei uns aber dennoch nicht so fest im Sattel wie bei uns beheimatete Kapellen. Trotzdem gibt es immer wieder kleinere Perlen und auch Europäer bedienen sich gerne dem Sound aus Übersee. Doch NIVIANE sind eine dieser Ami-Combos die richtig Potential zeigen.

Schon ihr Debüt „The Druid King“ strotzt nur so vor Kraft, Innvoation und Ideenreichtum. Irgendwo zwischen CAGE, KING DIAMOND, NEVERMORE, ICED EARTH und JUDAS PRIEST geben die Herren aus Sacramento gleich mal Vollstoff und überraschen beim Opener „The Berserker“ mit interessanter Rhythmik, viel Groove und abgefahrenen aber ungemein eingängigen Vocallines von Frontmann Norman Skinner, den viele vielleicht von Bands wie IMAGIKA, SKINNER und HELLSCREAM kennen. Im Refrain wirds zudem hymnisch und der düstere Anstrich gibt der Band jetzt schon, trotz der genannten Querverweise, einen ganz eigenen Sound. Doch der Opener ist keine Eintagsfliege, auch „Adrestia“, das traditioneller im Heavy Metal verwurzelt ist, punktet mit knackigen Riffs, coolen, abwechslungsreichen, teils verdammt heavy Vocals und leicht orientalischer Rhythmik. Und auch wenn „The Druid King“ durchgehend verdammt heavy tönt, passen die Keys von Aaron Robitsch wunderbar ins Gesamtbild und würzen die Tracks mit teils hymnischen, teils sogar leicht bombastischen Melodien.

Dennoch steht vor allem das abwechslungsreiche Organ von Norman Skinner, der bei NIVIANE aufblüht wie schon lange nicht mehr, im Mittelpunkt. Aber auch das Songwriting glänzt durch Diversität und so bekommt man bei „Watch The Banners Fall“ eine ICED EARTH-artige Power Ballade, die in Tempo und Dramaturgie immer wieder variiert, geboten, ehe man gegen Ende wieder richtig heavy zu Werke geht. Weiter geht es mit dem verdammt hymnischen „Into Twilight“, dem bisher melodischsten Stampfer „Gladiator“ und dem thrashigen „Arise Samurai“. Mit „Elegy“ wird dann aber nochmal in ruhigere Gefilde abdriftet, hier zeigt man sich aber losgelöster von den erwähnten Einflüssen.

NIVIANE werden wahrscheinlich mit ihrem Debüt noch nicht großartig Wellen schlagen können, da man das Teil nicht mit einem großen Label im Rücken auf den Markt bringt. Doch unterschätzt die amerikanischen Newcomer nicht, denn mit einem so qualitativ hochwertigen Debüt, können sich nur wenige Bands rühmen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Truppe irgendwann die verdiente Anerkennung bekommt.

www.niviane.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Berserker
2. Adrestia
3. Watch The Banner Fall
4. Into Twilight
5. Gladiator
6. Arise Samurai
7. Elegy
8. March Of The Jötunn
9. War Of Immortals
10. Heaven Overflow
11. The Druid King
Gesamtspielzeit: 58:30

maxomer
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Beitrag vom 03.06.2017
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