Der ADRENALINE MOB ist zurück und hungrig wie eh und je. Die Supergroup rund um Gesangswunder Russel Allen (SYMPHONY X, AYREON, STAR ONE) und Mike Orlando (NOTURNALL) musste zwar die Rhythmusfraktion austauschen, liefert mit „We The People“ trotzdem nun zum dritten Male astrein groovenden Heavy Rock der verdammt gut ins Ohr geht.

Dave Z. (TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA) zupft nun den Bass und an den Drums gibt Jordan Cannata mächtig Stoff und ersetzt somit den leider verstorbenen A.J. Pero (TWISTED SISTER). Doch wirklich geändert hat sich nicht viel im Sound der Amis. Immer noch groovt man durch starke Heavy Rocker mit eingängigen Refrains und saucoolem Vibe, der vor allem durch die Stimmgewalt von Russel Allen getragen wird. „King Of The Ring“ kommt recht typisch daher und leitet das Album gleich spannend und ziemlich heavy ein. Wie es aussieht, steuert nun auch Dave Z. Vocals, die etwas an FOZZY erinnern, bei, was dem Ganzen etwas mehr Dynamik verleiht. „We The People“ setzt noch ein Stück mehr auf Groove, verzichtet aber auch nicht auf die bandtypischen aber meist dezenten Gitarrenmelodien sowie den coolen Soli. Die Vocallines sind recht ausgefallen, sollten aber live das Publikum ganz gut fordern, während Russel im Refrain die Stimme auf höhere Ebenen hebt und so an seine Stammtruppe SYMPHONY X erinnert. Der Meister gibt hier sowieso die abwechslungsreichste Gesangsleistung seiner Karriere ab und das zahlt sich auch im moderner ausgefallenen und mit flirrenden Riffs ausgestatten „The Killer´s Inside“ aus. „Chasing Dragons“ ist nicht zufällig als Single veröffentlicht worden, denn der treibende und hymnische Rocker geht so schnell nicht mehr aus dem Ohr.

So bieten die Amerikaner einen gekonnten Mix aus modernem Heavy Rock mit Metalversatzstücken, coolem Groove und mitsingkompatiblen Refrains, sowie einigen Gitarrenspielereien, bei denen Orlando immer wieder zeigt, was er drauf hat. Neben genannten Tracks stechen noch das mit Akustik-Gitarre versehene und recht eindringliche „Bleeding Hands“, das hymnische „Raise ´Em Up“, das mit VOLBEAT-Vocals daher kommt, sowie das verdammt heavy tönende „Ignorance & Bliss“ und das etwas aus der Reihe fallende „Blind Leading The Blind“, das erneut mit der Stimme von Russel sowie melodischer Akustik-Gitarre im Hintergrund überzeugt. Als kleinen Bonus liefert man außerdem BILLY IDOLs „Rebel Yell“, das der Meister perfekt intoniert, aus musikalischer Sicht hätte man aber etwas weiter vom Original weggehen können. Dass die Amerikaner covern können wissen wir ja schon von der „Coverta“-EP.

ADRENALINE MOB bauen ihren Sound dezent aus, bleiben sich aber grundsätzlich treu und bieten den Fans eine gut Ladung an Heavy Rockern, Hymnen und potentiellen Hits, die Freunde des Genres mühelos zufriedenstellen sollten.