WITHIN THE RUINS - Halfway Human
Label: Spv (long Branch)
Gehörgänge freipusten gefällig? WITHIN THE RUINS können da mit ihrem nun fünften Werk „Halfway Human“ durchaus damit dienen – sofern man auf vertrackten Deathcore steht.

Die Jungs lassen nichts anbrennen und starten das durchdachte Deathcore-Chaos mit „Shape-Shifter“ gekonnt, geben gleich die Marschrichtung vor und gefallen aber überraschenderweise vor allem im straight nach vorne preschenden Mittelteil, der vor coolen Melodien nur so strotzt. Verschnaufpause? Nicht mit den Herren aus Massachusetts – „Death Of The Rockstar“ geht gleich wieder in die Vollen und überrascht mit mehrstimmigen Chören, ehe „Beautiful Agony“ dynamisch zum Bangen anregt. Man möge meinen bei WITHIN THE RUINS passt gar nichts zusammen; frickelnde, abgehackte Riffs, Blastbeats, zuckersüße Melodien und Hardcoreshouts wechseln sich nicht nur ab, sondern kämpfen um die Vorherrschaft, während immer wieder rockende Riffs ins Geschehen eingreifen. Doch die Amis schaffen es stets den Roten Faden durch ihre Songs zu ziehen und sei er manchmal nur ganz dünn, so ist er stark genug um sich fest daran klammern zu können. „Incomplete Harmony“ experimentiert dann mit diversen Synthie-Sounds und verzerrter Stimme, was das abgefahrene „Ivory Tower“ dann fast bis zur Spitze treibt, aber dennoch in erträglichen Rahmen agiert. „Ataxia No. 4“ benötigt sogar als reines Instrumental, das sich offensichtlich von C64 Klassikern inspirieren ließ, starke Nerven und Geduld.

„Halway Human“ ist mehr als Deathcore - WITHIN THE RUINS schauen auch über den Tellerrand und lassen Grenzen mühelos verschwinden. Die schwindelerregende Achterbahnfahrt muss natürlich erst mal verdaut werden, doch danach heißt es bald wieder: Bitte einsteigen, die nächste Fahr geht gleich los. Das fünfte Album der Amerikaner macht Spaß, geht gut ins Ohr, obwohl man auf cleane Vocals komplett verzichtet und sollte Genrefans absolut zufriedenstellen, auch wenn man das Rad nicht komplett neu erfindet.

www.facebook.com/withintheruins


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Shape-shifter
2. Death Of The Rockstar
3. Beautifuly Agony
4. Incomplete Harmony
5. Bittersweet
6. Objective Reality
7. Absolution
8. Ivory Tower
9. Sky Splitter
10. Ataxia No.4
11. Treadstone
Gesamtspielzeit: 51:30

maxomer
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Beitrag vom 27.05.2017
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