Hinter BEASTO BLANCO verbirgt sich eine gewisse B-Prominenz, denn diese – ich nenne es mal – Spin-Off Band besteht aus dem ALICE COOPER Bassisten Chuck Garrik und der Tochter des Meisters namens Calico Cooper, die sich mit ihren Mitstreitern bereits auf einer Tour im Vorprogramm von den BÖHSEN ONKELZ einen Namen machen konnten.

Geboten wird am gleichnamigen Debüt straighter Rock mit industriellen Elementen, einem Schuss Rock´n`Roll und heavy Sound. Der Mix ist interessant, denn hier treffen ALICE COOPER, AC/DC, MOTÖRHEAD und ROB ZOMBIE aufeinander. Doch irgendwie will hier das Material nicht recht zünden und nur wenige Nummern stechen heraus. Da wäre zum Beispiel das Cover von Daddy Alice „Feed My Frankenstein“, bei dem Töchterlein Calico auch mal zum Mikro greift, während hauptsächlich Chuck die Vocals recht souverän und ausdrucksstark übernimmt. Im atmosphärischen und intensiven „Dark Matter“ kommt er seinem Arbeitgeber sogar recht nahe. Auch ansonsten weiß der Mann wie man die Gitarre ordentlich würgt und haut so manch starkes Rock-Riff oder Solo raus. Auch das treibende „I Rise“, das rotzige „Buried Angels“ oder das Rock´n´Roll-Geschoss „Machine Girl“ machen Laune, während MOTÖRHEADS „Born To Raise Hell“ im BEASTO BLANCO-Soundgewand recht eigenwillig, aber definitiv nicht uninteressant daher kommt.

BEASTO BLANCO können theoretisch auch ohne dem großen Namen ALICE COOPER leben, sich aber wohl auch mit diesem nicht großartig durchsetzen – bisher jedenfalls. Das Potential ist aber auf jeden Fall da. Der moderne Sound kommt recht frisch daher und macht Spaß, nur fehlt es einfach noch an zündenden Hits und dem gewissen Etwas. Aber wir sind gespannt, was da noch kommen mag.