Die Schweden von BELOW existieren zwar erst gut fünf Jahre, wandelten aber schon auf ihrem 2014 erschienen Debüt „Across The Dark River“ aber schon mehr als souverän auf Epic Doom Pfaden von Bands wie CANDLEMASS, SORCERER oder SOLITUDE AETURNUS.

Auch der Nachfolger zeigt die Nordmänner als verdammt starke Doomer mit Gespür und dem nötigen Wissen in dem Genre. Nach einem recht unspektakulären Intro startet man jedoch mit „Disappearing Into Nothing“ in guter alter Doom-Tradition ins Geschehen. Schleppende Riffs, drückende Drums, pathetischer, relativ hoch angesiedelter Gesang irgendwo zwischen den genannten Truppen, aber auch einem kleinen Schuss BLACK SABBATH. Dazu wird im Hintergrund mit dezenter Orchestration auf Dramatik und Intensität gesetzt, was dem Ganzen die genannte epische Note verleiht. „The Coven“ ist nicht minder intensiv ausgefallen, stellt aber die Gitarren-Melodien weiter in den Vordergrund. So richtig in den Strudel gefangen nehmen können dann aber die überlangen Nummern wie der erneut Pathos-geschwängerte Titeltrack, das mit gelungenem Akustik-Intro ausgestattete „Hours Of Darkness“ und das finale „We Are All Slaves“. Da überrascht „Suffer In Silence“ mit schnellerem MidTempo und 80s Heavy Metal Feeling schon fast, schafft aber einen wunderbaren Kontrast und kann qualitativ mühelos mithalten, vor allem weil der hymnische Refrain sofort ins Ohr geht und auch hier die Doom-Parts eine nicht unwichtige Rolle spielen.

„Upon A Pale Horse“ ist ein kleines Doom-Meisterwerk, das Fans der genannten Bands, die auch mit einem Schuss 80s Heavy Metal kein Problem haben, sofort ansprechen sollte. Die Tracks sind durchdacht, spannend und bedienen ziemlich alle Genreklischees, können aber dennoch hier und da überraschen und kommen trotz der doomigen Ausrichtung verhältnismäßig dynamisch und frisch daher.