Ich habe ja vor gar nicht all zu langer Zeit schon einen Spinefarm-Sampler bewertet, bei dem auch diese Ausnahme-Band vertreten war. Nur mit einem Lied kann man sich noch keine Meinung über eine Band bilden. Da kam mir die Veröffentlichung von "Escape" gerade recht.
Nun weiß ich Bescheid: die haben nicht alle Tassen im Schrank!!!
Oberflächig gesehen, aber wirklich nur oberflächig, könnte man behaupten die Norweger spielen Black Metal, ungefähr im Stil von CRADLE OF FILTH, d.h. Sänger Sfinx kreischt gänsehaut erregend. Jedoch bestätigt sich das nicht, wenn man die ganze Scheibe und vor allem die Songs in ihrer ganzen Länge (liegen zwischen 7 und 9 Minuten) anhört.
Da tun sich Welten auf, kann ich Euch sagen. Ich als alter "alles in eine Schublade"-Stecker bin mit RAM-ZET nahezu am Verzweifeln. Je länger ein Lied geht, desto mehr Stile kommen hinzu.
Also ich versuche es doch, für alle Leser, die diese Wahnsinnigen noch nicht kennen, was wahrscheinlich die Mehrzahl sein dürfte.
Grundgerüst ist Black Metal mit Industrial-Einschlägen. Zusätzlich bewegen sich die Norweger wild im Dickicht aller möglicher Genres umher. So kommt man ganz schön ins Staunen, wenn die Gitarristen ziemlich am Ende des ersten Tracks "R.I.P." in größter STRATOVARIUS-Manier anfangen ihre Instrumente zu bearbeiten. Durch den Einstz von Violistin und Backgroundsängerin Sareeta bekommt man wieder den Eindruck, dass es sich um eine Gothic-Metal Gruppe a la THE SINS OF THY BELOVED handelt. Jedenfalls kann ich nur bestätigen, dass einem nie langweilig wird, wenn man RAM-ZET hört.
Und wenn man so bedenkt, dürften sich von den unterschieldichen Metall-Fans recht viele angesprochen fühlen von den Norwegern, die den Begriff von Crossover neu definieren.